Der Hals kratzt, die Temperatur ist erhöht – könnte es COVID-19 sein? Was man über die Symptome der Coronavirus-Infektion weiß, und wie sie von einer Erkältung, Grippe und Allergie abzugrenzen sind.

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Vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie (SARS-CoV-2) gab es zwei dominierende Formen von Atemwegsinfekten: Influenza oder grippaler Infekt. Seit 2020 hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem.

Wie der Tabelle weiter unten zu entnehmen ist, überschneiden sich teilweise die Symptome von COVID-19-Infektionen, einer Erkältung, einer typischen Virusgrippe (Influenza) und teils auch einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen). So können Fieber und Reizhusten nicht nur bei einer Virusgrippe, sondern auch bei COVID-19-Patienten auftreten.

Eine klinische Unterscheidung der genannten Erkrankungen ist selbst für Ärzte oft schwierig.

Wie sehen die Symptome bei Coronavirus, Erkältung, Influenza und Allergie aus?

Symptom COVID-19 Erkältung Influenza Allergie

Fieber

häufig selten häufig
Produktiver Husten selten manchmal selten

selten

Reizhusten häufig manchmal selten selten
Atemnot häufig häufig
Niesen häufig häufig
Schnupfen selten häufig manchmal häufig
Kopfschmerzen manchmal manchmal häufig selten
Halsschmerzen manchmal häufig manchmal selten
Gliederschmerzen selten häufig häufig
Abgeschlagenheit manchmal selten manchmal manchmal
Juckende Augen häufig
Durchfall manchmal
Geruchs-, Geschmacksstörungen häufig

Welche Risikofaktoren gibt es für COVID-19?

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland hat Risikofaktoren für schwere COVID-19-Verläufe definiert. Das Risiko steigt zusätzlich, wenn mehrere der angegebenen Faktoren zutreffen:

  • Alter über 50 Jahre (eingeschränkte Immunantwort)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • Erkrankungen des Atemsystems
  • Nierenerkrankungen
  • Onkologische Erkrankungen
  • Adipositas
  • Rauchen
  • Immunsuppression

Was sind akute Halsschmerzen?

Unter akuten Halsschmerzen versteht man Beschwerden im Rachenraum, die nicht länger als 14 Tage bestehen. Die Übergänge zwischen einer Entzündung des Rachens, kombinierten Entzündungen von Nasen- und Rachenschleimhaut, Mandelentzündung (Tonsillitis) und der Miteinbeziehung des Kehlkopfs sind fließend.

Je nach Lokalisation kann der Betroffene daher neben Halskratzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Trockenheitsgefühl und Brennen auch andere Symptome schildern: etwa Heiserkeit, trockener Husten oder eine laufende Nase. In 50 bis 80 Prozent der Fälle werden Halsinfektionen durch Viren verursacht.

Geschmacks- und Geruchsverlust kommt in der Regel nur bei COVID-19 vor

Während ein Fließschnupfen in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge ist, sollte ein Krankheitsbeginn mit Husten und Halsschmerzen – vielleicht auch noch in Kombination mit Fieber – Grund sein, beim Hausarzt oder der Gesundheitshotline 1450 anzurufen.

Das untrüglichste Symptom ist der Geruchs- und Geschmacksverlust, der nur bei COVID-19 auftritt. COVID-19 kann man aber auch ohne dieses Symptom haben.

Welche Symptome deuten auf eine Lungenentzündung hin?

Zu den Symptomen einer Lungenentzündung (Pneumonie) zählen allgemeines Krankheitsgefühl, akuter Husten, Fieber und Atemnot. In ein bis zwei Drittel aller Fälle wird sie durch Pneumokokken verursacht. Eine Impfung könnte die Erkrankung verhindern. Sie wird vor allem Erwachsenen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen. Noch bis 31. März 2021 wird die Pneumokokken-Impfung bundesweit vergünstigt angeboten.

Eine durch SARS-CoV-2 bedingte Pneumonie beginnt meist schleichend. Entzündet sind dabei nicht die Lungenbläschen, sondern der Zwischenzellraum. Dieser wird durch die Entzündung vermehrt durchblutet, und es bilden sich Flüssigkeitsansammlungen. Diese stören den Gasaustausch, der Patient wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, die Atmung ist stark beeinträchtigt. Bei schweren Verläufen berichten die Betroffenen über massive Luftnot – eine stationäre Behandlung ist dann unumgänglich.