Über Darmspiegelung, Darmkrebs usw. wird eher ungern gesprochen. Es gibt eine anonyme Darmkrebs-Vorsorge-Hotline für Fragen aller Art.

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Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Durch regelmäßige Darmspiegelungen (Koloskopien) wären an die 4.500 Darmkrebs-Erkrankungen jährlich in Österreich vermeidbar. Für Menschen ab dem 50. Lebensjahr werden die Kosten der Vorsorge-Koloskopie von den Krankenkassen übernommen. Allerdings nehmen nach wie vor nur ca. 10 Prozent der Österreicher im betreffenden Alter dieses Angebot auch tatsächlich wahr.

In Zeiten von Corona ist die Bereitschaft zur Darmkrebs-Vorsorge leider noch weiter gesunken. „Vor allem im ersten Lockdown ab März 2020 wurden generell nur Notfälle behandelt und auch Koloskopien nur bei Vorliegen eines konkreten Verdachts im Einzelfall durchgeführt“, so Dr. Friedrich Anton Weiser, Endoskopie-Spezialist.

„Wir gehen dementsprechend davon aus, dass eine große Zahl krankhafter Veränderungen, die wir sonst hätten entdecken können, nicht aufgefunden wurden. Genaue Zahlen gibt es dazu noch nicht, diese werden aber – nicht nur für Darmkrebs, sondern auch für andere Karzinome sowie für Herzerkrankungen und Diabetes – gerade evaluiert.“

Darmkrebs-Vorsorge-Telefon

Die „Selbsthilfe Darmkrebs“ bietet eine kostenlose und anonyme Darmkrebs-Vorsorge-Hotline an. Hier kann man einfach und diskret anrufen und Fragen stellen.

Am Telefon beraten Sie:

  • Helga Thurnher, Präsidentin der „Selbsthilfe Darmkrebs“
    Jeden Montag 9 bis 11 Uhr, 0676/934 07 46
  • Dr. Friedrich A. Weiser, Experte für Endoskopien
    Jeden Montag 18 bis 21 Uhr, 0664/307 85 85