Wie die EU-Umweltagentur EEA berichtet, sind im Jahr 2020 rund eine Viertelmillion Menschen in der EU durch die Feinstaubbelastung der Luft in ihrer Umgebung vorzeitig gestorben.

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Menschen, die in Städten leben, seien besonders gefährdet. Laut dem Bericht sind rund 96% der Stadtbewohner Feinstaubwerten ausgesetzt, die über dem WHO-Richtwert von fünf Mikrogramm per Kubikmeter liegen. Schadstoffe in der Luft sind somit unverändert die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr und stellen eine der Hauptgründe für frühzeitige Todesfälle und Erkrankungen dar. Die häufigsten daraus resultierenden Todesursachen seien Herzkrankheiten, Schlaganfälle sowie Lungenkrebs und andere Lungenkrankheiten.

Wie die Umweltagentur berichtet, habe sich die Luftqualität in den EU-Staaten in den letzten Jahren nichtsdestotrotz verbessert. Die Zahl der vorzeitigen Todesfälle aufgrund von Feinstaub-Belastung seien zwischen 2005 und 2020 immerhin um 45 Prozent zurückgegangen. Die EU könne somit ihr Ziel, bis 2030 die Todesfälle durch Feinstaub-Belastung um 55 Prozent zu verringern, voraussichtlich erreichen. Die EEA weist jedoch darauf hin, dass weitere Anstrengungen nötig seien, "um die Vision einer Null-Verschmutzung bis 2050 zu erreichen - das heißt die Luftverschmutzung auf ein Niveau zu senken, das nicht mehr als gesundheitsschädlich gilt".

Auch die Corona-Pandemie habe im Jahr 2020 in vielen Ländern Auswirkungen auf die Luftverschmutzung gehabt: "Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen sind vorübergehend zurückgegangen - eine direkte Folge des geringeren Straßenverkehrs während der Covid-Lockdowns", so die EEA.

Red.