Tipps und Tricks aus der Welt der Chinesischen Medizin, wie Kneippen hilft, was ein Armbad bewirken kann und wie die Ernährung mitspielt.

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Was tun, wenn man von schweren Beinen, Müdigkeit und Schlappheit geplagt wird und das schöne Wetter gar nicht so richtig genießen kann?

Sehr einfache und jederzeit anwendbare Tipps und Tricks gegen Kreislaufprobleme im Sommer hat die Chinesische Medizin auf Lager:

  • Reiben Sie den Punkt LG 26 in der Mitte der Furche zwischen Nase und Oberlippe. Noch besser ist es, wenn Sie mit dem Finger unter die Oberlippe fahren und mit der Fingerkuppe das Zahnfleisch massieren.
  • Auch das Massieren des Endgliedes des kleinen Fingers für mehrere Minuten wirkt herzstärkend und kreislaufanregend. Dabei sollte man besonders intensiv den Nagelwinkel massieren.
  • Bei allgemeiner Konzentrationsschwäche und Schwäche hilft Bai Hui (LG 20) – auf dem Mittelscheitel, wenn man die beiden Ohrenspitzen verbindet.
  • Wer seine Handflächen mit verschränkten Fingern weit dem Himmel entgegenstreckt (ca. 20 Sekunden lang), also den Himmel stützt, wird rasch merken, wie wieder Spannung und Lebensfreude einkehren.

Natürliche Heilmittel

Tee - © Shutterstock
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  • Als natürliche Heilmittel bei Kreislaufschwäche werden in China Ginseng, Ingwer, Walnuss, Zwiebel mit Honig oder mit Reis geschätzt. Aus den Zutaten lassen sich schmackhafte Gerichte zubereiten.
  • Unterstützende Kreislauftees können Sie neben Ginseng auch aus Weißdorn, Grünem Tee oder aus Liebstöckl zubereiten.
  • Und abends ist ein Lavendelbad bei funktionellen Kreislaufstörungen ein wahrer Segen.

Treten erlaubt ...

Kneippen - © Shutterstock
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Alt aber gut und sehr rasch wirksam ist das Kneippen. Eine wirksame Gefäß- und Kreislaufhilfe, die sowohl zuhause im Badezimmer als auch während einer Wanderung möglich ist, ist das Wassertreten. Es fördert die Durchblutung, leitet Blutandrang vom Kopf ab und erfrischt den ganzen Körper.

Und so wird es gemacht:

Zuhause sollte die Badewanne zumindest halbvoll mit kaltem Wasser gefüllt sein, im Garten kann es auch ein Schaffel sein und beim Wandern tut es eine Stelle im Bach bzw. ein Teichufer.

Vor dem Wassertreten sollten die Füße unbedingt warm sein. Man steigt barfuß in das Wasser und stapft wie ein Storch auf der Stelle: abwechselnd immer einen Fuß hinein und den anderen hinaus. Das macht man so lange, bis ein Kältegefühl und eine leichte Rötung auftreten, aber nie länger als ein bis zwei Minuten.

Anschließend werden die nassen Füße in Wollsocken gepackt und eine Viertelstunde lang im flotten Marschschritt "warmgegangen".

Wechselduschen und Armbäder

Kalte Dusche Kreislauf Hitze - © Shutterstock
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Eine andere Möglichkeit, dem Kreislauf auf die Sprünge zu helfen, ist die Wechseldusche. Hierbei duscht man zuerst warm und schließt mit einer kalten Dusche ab. Achten Sie darauf, dass zuerst nur die Arme und die Beine kalt geduscht werden. Der Kopf kommt erst zum Schluss.

Wem die kalte Dusche zu ungemütlich ist, der kann auf das Kaltwasser-Armbad ausweichen:

Untertags ist so ein Armbad im Waschbecken sehr zu empfehlen, auch weil es fast überall machbar ist. Ein kaltes Armbad wirkt besonders gut bei Wetterfühligkeit und Kreislaufschwäche.

Man füllt das Waschbecken mit kaltem Wasser und taucht die Arme mit dem Ausatmen so weit wie möglich und am besten leicht verschränkt in das Wasser. Nun wird zwei-, dreimal durchgeatmet. Richten Sie sich mit einem tiefen Atemzug auf. Lassen Sie das Wasser zwei Atemzüge lang ablaufen und tauchen Sie mit dem Ausatmen wieder die Arme hinein. Das wird fünfmal wiederholt. Reiben Sie sich anschließend gut ab.

Sollten Sie das Bad zuhause machen, können Sie zum Schluss noch Brust, Nacken und Gesicht kalt abwaschen. Über längere Zeit durchgeführt, wird sich der Kreislauf wesentlich verbessern.

Setzen Sie auf leichte Kost

Vergessen Sie nicht, dass auch die Ernährung unsere Aktivität wesentlich beeinflusst. Genießen Sie nun statt schwerer Eintöpfe lieber einen mediterranen Reissalat mit Oregano, Rosmarin und Basilikum. Die duftenden Kräuter lassen Herz und Kreislauf wieder auf Touren kommen.

Wer bloß ein Brot zwischendurch mag, kann auch da punkten. Ein Kräutertopfen ist wirklich schnell zubereitet (siehe das Rezept weiter unten).

Rezept für einen frischen Kräuteraufstrich:

1/8 kg Topfen mit 2 EL Sauerrahm verrühren, 1/2 Kaffeelöffel Dijonsenf, 1 EL frische, geschnittene Kräuter (zum Beispiel Dille und Schnittlauch) zugeben, gut untermischen und mit Kräutersalz und etwas Zitronensaft abschmecken.