Mit dem neuesten "Österreichischen Krebsreport" bieten Expert:innen einen umfassenden Überblick über Forschung und Versorgung der österreichischen Krebspatient:innen. Dabei gibt es durchaus positive Entwicklungen zu beobachten.

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Durch zahlreiche medizinische Innovationen und Therapiefortschritte sind einige der Überlebensraten gestiegen. „Wir dürfen sehr, sehr stolz sein, was in Österreich alles möglich ist, was alles gelingt", so Wolfgang Hilbe, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Doch wie sehen nun die aktuellen Chancen je nach Tumorart aus?

Überlebenschancen

Gute Prognose bei Tumoren an:

  • Hoden (96,9%)
  • Schilddrüse (95,6%)
  • Prostata (94,7%)
  • Brust (90,6%)


Signifikante Verbesserung bei Tumoren an:

  • Niere (81,5%)
  • Hals und Kopf (60,4%)
  • Magen (41,6%)


Tumore mit nach wie vor eher schlechter Prognose sind:

  • Lunge (30,2%)
  • Speiseröhre (27,4%)
  • Leber (24,1%)
  • Bauchspeicheldrüse (15,6%)

Vorsorge: Sie sind gefragt!

Die hoffnungsvolle Nachricht: Die Hälfte aller Krebs-Todesfälle wäre durch bessere Vorsorge und Früherkennung vermeidbar, so der Präsident der Österreichischen Krebshilfe, Paul Sevelda. Beides kommt leider oft zu kurz. Die Expert:innen empfehlen:

  • regelmäßige Bewegung (3x wöchentlich 45-60 Minuten) und ausgewogene Ernährung,
  • Impfungen gegen HPV (neu: ab 1. Februar bis zum 21. Lebensjahr kostenlos!) sowie Hepatitis B und C.
  • Außerdem wird vom Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum abgeraten.
  • Auch Früherkennungsuntersuchungen für Brustkrebs, Dickdarmkrebs (ab 45) und Gebärmutterhalskrebs (HPV-Test oder PAP-Abstrich) können unzählige Leben retten.

Tipp

Der neue Webcast der Österreichischen Krebshilfe „Ich & Impfen" klärt auf verständliche Weise wichtigen Fragen wie: "Kann ich mich als onkologische Patient:in impfen lassen?" "Wenn ja, wann?" und "mit welchen Impfstoffarten?".

Red.