Langsam geht der Sommer zu Ende, es ist wieder Zeit für die Schule. Damit Ihr Kind wieder voller Konzentration und optimal vorbereitet ins Schuljahr starten kann, haben wir hier einige Tipps für Sie zusammengestellt.

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Mit dem Herbst und der Schulzeit beginnt auch die Zeit, in der Kinder besonders viele Nährstoffe und Energie brauchen. Für den richtigen Start in den (Schul-)Tag sind ein hochwertiges Frühstück und eine gesunde Jause unerlässlich. Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Eine gesunde Ernährung liefert dem Gehirn die notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Soja, Nüsse, Hafer, Müsli, Fisch, Dinkel und Äpfel gelten als ideales „Brainfood“. Auch Nüsse, Soja, Hafer, Weizenkeime & Co. tun unserem Hirn gut. Fast 60 % der Trockenmasse des Gehirns bestehen aus Fetten. Die regelmäßige Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren kann nachweislich die Konzentration fördern sowie die kindliche Aufmerksamkeit und das Gedächtnis unterstützen. Neben den Omega-3-Fettsäuren ist auch eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen essenziell, um das Nervensystem gegen den Schulstress zu wappnen.

Eine besonders gute Kombination, um die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern, ist eine Mischung aus Fischöl, einem B-Komplex, bestehend aus allen acht B-Vitaminen und Glutaminsäure. Diese steigert die Hirnleistung und das Konzentrationsvermögen. Der am häufigsten vorkommende Mikronährstoffmangel unter Schulkindern ist Eisenmangel. Zu den Symptomen zählen: Müdigkeit, Blässe, Lustlosigkeit und weiße Flecken auf den Nägeln, Appetitlosigkeit und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Kinder mit Eisenmangel sind häufiger unaufmerksam, lassen sich leichter ablenken und sind reizbarer. Als Hauptquelle für Eisen dienen Fisch, Fleisch und Geflügel. Vitamin C und Zink halten das Immunsystem fit und beugen häufigen, wiederkehrenden Erkältungen vor. Schon ein geringer Zinkmangel kann zu Wachstumsverzögerungen führen und das Kind daran hindern, seine volle Körpergröße zu erreichen.

Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme leistet einen wichtigen Beitrag zu einem funktionierenden Gehirnstoffwechsel. Flüssigkeitsmangel kann verschiedene Symptome und Krankheiten wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Lethargie, Verwirrtheit und Bluthochdruck hervorrufen.

Absehen sollte man von fertig abgepackten Snacks für Kinder. Sie enthalten häufig unnötig viel Zucker, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel und sollten bestenfalls nur als Ausnahme mit in die Schule gegeben werden.

Apotheker-Tipp

Mag. pharm. René Gerstbauer

Gut vorbereitet ins (neue) Schuljahr
Gerade zu Schulbeginn muss Ihr Kind seine Kräfte sammeln, um erfolgreich durchstarten zu können. Leidet Ihr Kind unter Schul- oder Prüfungsangst oder kann es nicht ein- oder durchschlafen, so schaffen Bachblüten- Notfalltropfen (auch alkoholfrei verfügbar) oder -Notfallbonbons Abhilfe. Übrigens: Der Schulbeginn ist ein guter Zeitpunkt, um den Impfstatus aller Familienmitglieder zu überprüfen. Ihr Apotheker berät Sie gerne zum Thema Impfen

Ruhephasen & Stressabbau

Kinder unter Dauerstress werden schneller krank, da Stresshormone das Immunsystem schwächen. Für die Entwicklung sind Auszeiten zum Ruhen und kreativen Spielen wichtig.

Neben einer ausgewogenen Ernährung und den geeigneten Mikronährstoff- und Vitaminsupplementen aus der Apotheke sollten Schulkinder immer ausreichend schlafen, um dem Gehirn die nötige Zeit zu geben, Gelerntes zu verarbeiten und abzuspeichern. Regelmäßige Bewegung und viel frische Luft sorgen für Abwechslung und bieten einen passenden Ausgleich zum Sitzen in der Schule.

Problemfelder

Zwischen 3 und 12 % aller Kinder sind vom Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom, kurz ADHS, betroffen. Die Symptome sind Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität – sie treten sowohl in der Schule als auch in anderen Lebensbereichen auf. Kinder mit ADHS sollten möglichst vielschichtige Hilfe erhalten. Wichtig ist, nicht nur die Schwächen des Kindes zu sehen. Kinder mit ADHS haben oft eine besondere Begeisterungsfähigkeit, sie haben sehr viel Energie, Neugier und sind sehr kreativ!

Prüfungsangst? Das können Sie tun!

Angst gehört zum Leben und ist ein natürlicher Mechanismus, um uns vor Gefahren zu schützen. Sie kann aber auch zu einem Problem werden, gerade im Zusammenhang mit der Schule. Neueren Untersuchungen zufolge leiden 20 % aller Schüler:innen unter Schulangst − und das nicht selten bereits in der Volksschule. Kindern, die mit der ersten Klasse starten, kann die Nervosität genommen werden, indem man selbst ruhig bleibt, mit ihnen bespricht, wie ein Schultag in etwa abläuft, und sie in ihrer positiven Vorfreude bestärkt.

Ärztinnen und Ärzte definieren die Prüfungsangst als einen Zustand, in dem die Hormonkonzentration so stark steigt, dass Synapsen im Gehirn blockiert werden und eine Leistungsminderung eintritt. Diese kann sich bis zum völligen Blackout steigern. Prüfungsängste sind weit verbreitet. Schon nur die Vorstellung der Prüfungssituation kann ausreichen, um Ängste zu wecken. Sie können von körperlichen Symptomen wie z. B. Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen etc. begleitet werden. Auch starke Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Unsicherheit und Unlust können auftreten. Konzentrationsstörungen verhindern effektives Vorbereiten. Das Wissen, sich nicht ausreichend vorzubereiten, kann dazu führen, dass die Angst weiter steigt. Um gegenzusteuern, wird das Erlernen einer Entspannungstechnik wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das Autogene Training empfohlen. Eine Heilpflanze, die gegen Nervosität und Schlafstörungen Verwendung findet, ist die Passionsblume. Sie hat angstlösende und beruhigende Eigenschaften und kann das Einschlafen erleichtern. Weiters kann Baldrian gegen Ein- und Durchschlafstörungen helfen, indem er mit Botenstoffen und schlaffördernden Substanzen im Gehirn interagiert. Er kann eventuell zu Magen-Darm-Problemen wie Übelkeit und Bauchkrämpfen führen. Weiters können Melisse oder Lavendel zum Einsatz kommen, beide wirken angstlösend. Lassen Sie sich am besten in Ihrer Apotheke beraten.

Sollten weiterhin starke Symptome wie z. B. regelmäßige Schlafstörungen oder massive Panik auftreten, ist es ratsam, eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen.

Selbstgemacht: Konzentration steigern

Um den Anforderungen, denen ein/e Schüler:in ausgesetzt ist, gerecht werden zu können, bedarf es vor allem eines: Konzentration!
Ein 12-jähriges Kind kann sich durchschnittlich 25 Minuten konzentrieren, Jüngere noch weniger. Die folgende Duftmischung ätherischer Öle hilft, die Konzentration zu steigern:

Zutaten
2 Tropfen Rosmarin, 2 Tropfen Zeder, 3 Tropfen Pfefferminze,
6 Tropfen Zitrone

Sie können 1 bis 3 Tropfen dieser Duftmischung z. B. auch auf ein Taschentuch geben und Ihr Kind immer wieder daran schnuppern lassen oder auf Wattepads träufeln und in ein verschließbares Döschen geben, was sich auch fürs praktische Mitnehmen in die Schule gut eignet. Achten Sie beim Kauf ätherischer Öle auf eine hochwertige Qualität! Erhältlich in Ihrer Apotheke.