Hoher Blutdruck ist nicht zu unterschätzen. Regelmäßige Kontrolle kann sich auszahlen.

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Zu hoher Blutdruck kann auf Dauer zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder zu Nierenversagen führen. Typische Symptome des Bluthochdrucks (Hypertonie) sind Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwindel, ein Hitzegefühl oder ein pulsierendes Geräusch im Ohr. Meist treten diese Warnzeichen aber erst sehr spät auf. Viele Menschen leiden ohne es zu wissen jahrelang unter Bluthochdruck oder kennen die Tragweite nicht.

Die bevorzugten Geräte für die Selbstmessung sind elektronische Blutdruckmesser, die entweder am Oberarm oder am Handgelenk verwendet werden können. Sie sind einfach zu handhaben und registrieren automatisch den Druck und die Pulsfrequenz. Viele haben einen zusätzlichen Speicher für die letzten 30 Messwerte, was die Dokumentation erleichtert. Bei bestimmten Patienten mit Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) oder Durchblutungsstörungen sind sie jedoch nur bedingt geeignet, hier muss auf das konventionelle Gerät ausgewichen werden.

Hilfreiche Beratung zum passenden Gerät und zur Handhabung erhalten Sie in der Apotheke. Zur Überprüfung kann man seinen Blutdruck auch direkt in der Apotheke messen lassen.

Ab wann ist der Blutdruck zu hoch?

Der ideale Blutdruckwert liegt für einen Erwachsenen bei 120/80 mmHG. Die erste Zahl – der systolische Wert – entspricht dem Druck der Anspannungsphase des Herzens und der zweite Wert – die Diastole – beschreibt den Druck in der Entspannungsphase des Herzens.

Blutdruck > 140/90 mmHg (beim Arzt)

Blutdruck > 135/85 mmHg (Selbstmessung)

Von Bluthochdruck spricht man, wenn von 30 Messungen mehr als sieben bei oder über dem Wert 140/90 mmHG bzw. 135/85 mmHg liegen.

Richtig & oft messen

Blutdruck messen - Es sind Messgeräte für das Handgelenk oder für den Oberarm erhältlich. - © Shutterstock
Es sind Messgeräte für das Handgelenk oder für den Oberarm erhältlich. © Shutterstock
  • Da der Blutdruck im Laufe des Tages schwankt, sollte stets zur gleichen Zeit gemessen werden.
  • Schreiben Sie die Ergebnisse immer auf. So entsteht ein aussagekräftiges Blutdruckprotokoll, aus dem auch der Tagesverlauf ersichtlich ist. Für die Wahl einer geeigneten Therapie sind diese Informationen sehr wertvoll.
  • Mindestens 30 Minuten vor der Messung kein Alkohol, Kaffee oder Tee, auch kein Zigarettenkonsum.
  • Nehmen Sie die Messung immer vor der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten ein.
  • Es sollte immer im Ruhezustand und im Sitzen gemessen werden.
  • Während der Messung soll man nicht sprechen.
  • Die Beine nicht übereinanderschlagen, da durch die Anspannung der Muskulatur der Blutdruck steigt.
  • Nach der Messung erscheinen Blutdruckwert und Pulsfrequenz in der Anzeige. Nach einer Wiederholung der Messung (nach ein bis zwei Minuten) sollte er niedrigere Wert notiert werden.
  • Da der Druck an beiden Armen unterschiedlich sein kann, sollte beim ersten Mal eine Kontrollmessung an beiden Armen durchgeführt werden. Bei Unterschieden wird an dem Arm mit dem höheren Druck gemessen.
  • Auch die richtige Position des Armes ist entscheidend: Bei der Messung mit einem Handgelenksgerät sollte das Handgelenk während der Messung auf Herzhöhe gehalten und nicht bewegt werden. Eine tiefere Manschettenposition zeigt höhere Werte an.
  • Stützen Sie den Arm mit der Manschette auf (zum Beispiel auf einem Tisch).
  • Achten Sie auf die Verwendung einer korrekt dimensionierten Manschette: 80 bis 100 Prozent des Armumfangs lang und halb so breit; fest angelegt 2 cm über der Armbeuge des entblößten Oberarms.

Noch mehr Informationen und Tipps gibt es auf der Webseite der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie.

Achtung:

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Ihre selbst gemessenen Werte ständig sehr hoch oder sehr tief sind.