Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Welche Verletzungen sich ein Arzt ansehen sollte.

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Füreinander da sein und im Notfall helfen!

Erste-Hilfe-Maßnahmen können über Leben und Tod entscheiden. In Österreich ist grundsätzlich jeder Mensch dazu verpflichtet, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten – daher sollte man an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen und auch regelmäßig sein Wissen auffrischen. Diese Serie soll einen Beitrag dazu leisten.

Wann werden Wunden gefährlich?

Unsere Haut dient uns als Schutzschild. Bekommt dieses Schutzschild einen Riss, kann das unangenehme Folgen haben.

Erreger können eine Wundinfektion hervorrufen. Das kann in Folge unter anderem zu lebensgefährlichen Blutvergiftungen, der bakteriellen Infektionskrankheit Tetanus (auch Wundstarrkrampf genannt) oder zur Tollwut-Infektion führen. Wunden können sich zum Beispiel noch Tage später entzünden. Werden Blutgefäße verletzt, kann das für den Betroffenen gefährlich werden.

Gut zu wissen:

Auch kleinere Wunden sollten versorgt werden.

In folgenden Fällen müssen Verletzungen ärztlich versorgt werden:

Verband anlegen_Erste Hilfe - Wunden sollten mit einem sterilen Wundverband verbunden werden.
Wunden sollten mit einem sterilen Wundverband verbunden werden.
  • Wenn die Verletzung starke Schmerzen auslöst.
  • Wenn die Wunde mehr als 2 bis 3 cm lang und 0,5 cm tief ist.
  • Wenn kein aktiver Impfschutz gegen Tetanus besteht (letzte Auffrischung liegt mehr als fünf Jahre zurück).
  • Wenn sich ein oder mehrere Fremdkörper in der Wunde befinden. Man soll diese nicht selbstständig rausholen, da sonst die Gefahr einer zusätzlichen Verletzung und weiteren Blutung besteht.
  • Wenn man nach einem Sturz unter Übelkeit und Kopfschmerzen leidet (es könnte eine Gehirnerschütterung vorliegen).
  • Bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche oder Stichen im Mund-Rachen-Bereich.
  • Bei Bisswunden, da hier hohe Infektionsgefahr besteht.
  • Bei Verbrühungen, Verätzungen oder Verbrennungen.
  • Bei Augenverletzungen.
  • Bei Stichwunden (können tief sein und Sehnen oder Nerven verletzen).
  • Bei Schusswunden.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verletzungen

  • Der Betroffene soll sich hinsetzen oder hinlegen.
  • Versuchen Sie den Betroffenen zu beruhigen.
  • Berühren Sie die Wunde nicht.
  • Verbinden Sie die Wunde mit einem sterilen Wundverband.
  • Verletzungen der Arme und Beine sollten ruhig gestellt und hochgelagert werden (über Herzhöhe).
  • Damit die Wunde optimal versorgt und ggf. genäht werden kann, sollte man binnen sechs Stunden zum Arzt gehen.
  • Tragen Sie keine Salben oder Puder auf die Wunde auf, bevor Sie mit der Verletzung einen Arzt aufsuchen.

Dieser Beitrag kann nicht den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses ersetzen.