Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit gibt es wirklich. Warum manche Menschen Wetterveränderungen spüren und was dagegen hilft.

Artikel drucken

Nicht jeder kommt gut mit starken Temperaturschwankungen zurecht. Je nach Untersuchung geben bis zu 50 Prozent der Menschen im deutschsprachigen Raum an, dass sich Wetterumschwünge auf ihr Wohlbefinden auswirken. In der Fachsprache spricht man bei einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wetter von „Meteoropathie“.

Warum kommt es zu Wetterfühligkeit?

Unser Körper muss sich immer wieder an Temperatur- und Luftdruckschwankungen, Veränderungen der Luftfeuchtigkeit, Gewitter, Hitzewellen und so weiter anpassen. Vielen Menschen macht das nichts aus – sie bemerken gar nicht, dass sich der Organismus an die neuen Verhältnisse anpasst.

Manche spüren einen Wetterumschwung aber sehr wohl und merken das an ihrer Leistungsfähigkeit, Stimmung oder unspezifischen Symptomen wie Kreislaufproblemen oder Kopfschmerzen. Der Körper passt sich nicht schnell genug an die neuen Wetterverhältnisse an und ist überfordert. Wenn sich bestehende Erkrankungen verschlimmern, spricht man von Wetterempfindlichkeit.

Welche Symptome sind bei Wetterfühligkeit häufig?

  • Kreislaufprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühle
  • Müdigkeit und/oder Abgeschlagenheit
  • Gereizte Stimmung
  • Schlafprobleme
  • Symptome einer bestehenden Krankheit (z.B. Rheuma) verschlimmern sich.
  • Narben können jucken oder brennen, wenn das Wetter umschlägt.

Tipps für wetterfühlige Menschen:

  • Raus an die frische Luft: Wer sich ständig in Innenräumen aufhält, nimmt dem Körper die Möglichkeit, sich an die Wetterverhältnisse anzupassen. Besser: Jeden Tag eine halbe Stunde spazieren gehen. So lernt der Körper, sich an die Temperaturveränderungen anzupassen und diese besser auszugleichen. Mit der Zeit wird der Körper weniger empfindlich auf Wetterveränderungen reagieren.
  • Wechselduschen können helfen. Sie regen den Kreislauf an.
  • Versuchen Sie es mit Entspannungsmethoden wie Yoga.
  • Gesunder Lebensstil: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichenden Schlaf, regelmäßigen Sport und genügende Flüssigkeitszufuhr.
  • Koffein, Nikotin und Alkohol können sich bei bestehender Wetterfühligkeit negativ auf das Befinden auswirken. Bei starken Symptomen verzichtet man besser darauf.

Achtung:

  • Ältere oder Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten mit ihrem Arzt über ihre Wetterfühligkeit bzw. Wetterempfindlichkeit sprechen und sich beraten lassen.
  • Wenn sich die Beschwerden trotz der oben beschriebenen Maßnahmen nicht bessern oder gar verschlechtern, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen.