Viele Krankheiten werden bei alten Tieren häufiger akut als bei jungen. Regelmäßige Gesundheitschecks sind aber in jedem Alter wichtig.

Artikel drucken

Tiere altern im Vergleich zum Menschen ziemlich schnell − und plötzlich sind unsere besten Freunde alt. Wenn Ihr tierischer Gefährte den Übergang vom erwachsenen zum alten Tier durchläuft, werden Ihnen Veränderungen auffallen.

Katzen bleiben im Vergleich zu Hunden längere Zeit aktiv. Erst ab etwa 15 oder 16 Jahren setzt bei Katzen ein höheres Ruhebedürfnis ein, die Bewegungsfreude lässt nach, und das Gehör wird schlechter.

Bei den meisten Hunden beginnt mit etwa sieben Jahren das höhere Alter, wobei das je nach Rasse und Gesundheitszustand variieren kann. So altern kleine Rassen später und besonders große Rassen deutlich früher.

Gut zu wissen:

Auffälliges Verhalten des Haustiers ist immer ernst zu nehmen und sollte untersucht werden. Deshalb sind regelmäßige, vorsorgliche Tierarztbesuche ratsam. Zweimal pro Jahr eine Routineuntersuchung vornehmen zu lassen, ist das Minimum.

Bei Anzeichen von Krankheit oder Schmerzen sollten Tierhalter ihre Schützlinge immer sofort zum Tierarzt bringen. Gut versorgt steht einem schönen Lebensabend nichts im Wege.

Hinweise auf Erkrankungen erkennen

Generell treten Krankheiten bei alten Tieren häufiger auf als bei jungen. Unter anderem sind das Erkrankungen der Zähne, Herzprobleme und Nierenkrankheiten. Aber auch Diabetes, Arthrose, Krebs und geistige Fehlfunktionen können Hund und Katze zu schaffen machen.

Die folgenden Symptome sind weit verbreitet und können darauf hinweisen, dass Ihr Tier krank sein könnte:

  • Erhöhter Durst oder vermehrtes Wasserlassen
  • Das Tier bekommt zunehmend üblen Mundgeruch oder Zahnstein
  • Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Hochspringen
  • Erhöhte Steifigkeit oder Humpeln des Tieres
  • Übermäßiges Hecheln oder Bellen
  • Verwirrung und Orientierungsprobleme – Demenz ist keine Seltenheit
  • Veränderungen von Haut oder Fell
  • Im Alter können Tiere auch inkontinent werden und eventuell eine Windel benötigen.

Wenn Sie eines dieser Symptome bei Ihrer Katze oder Ihrem Hund feststellen, sollten Sie den Vierbeiner vom Tierarzt durchchecken lassen.

Leidet das Tier neben Arthrose an weiteren gesundheitlichen Beschwerden, kann das der Tierhalter nur in manchen Fällen erkennen. Zum Beispiel könnte sich das Tier vermehrt putzen oder an den Gelenken ablecken.

Ältere Haustiere profitieren von Seniorenfutter

Ungefähr ab dem achten Lebensjahr wird zu speziellem Seniorenfutter geraten. Dabei sollte es sich um nierenschonendes und gut verdauliches Futter handeln.

Zum Beispiel ist es wichtig, den Phosphorgehalt zu reduzieren, da sonst die Nieren belastet werden. Außerdem brauchen die Tiere zusätzliche Nährstoffe für die Gelenke.

Autorin: Dr. med. vet. Michaela D'Alonzo