Babys leiden häufig unter Hautirritationen am Po. In der feucht-warmen Windelregion können sich Keime nämlich besonders gut vermehren. Wir zeigen Ihnen wie Reizungen entstehen und welche Behandlungmöglichkeiten es gibt.

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Bei einer Windeldermatitis handelt es sich um das Wundsein und die Rötung im Windelbereich, das letztlich zu einer Besiedlung mit Bakterien und Pilzen führen kann. Sie ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern.

Wie äußert sich eine Windeldermatitis?

Es kann zu roten, fleckigen Veränderungen kommen, die nässen oder schuppen. Wenn sich Pusteln oder Bläschen bilden, kann dies ein Windelpilz bedeuten.

Der Ausschlag infolge der Verwendung von Windeln befindet sich auf den Hautstellen, die in Kontakt mit der Windel kommen. Breitet sich der Ausschlag in die Hautfalten aus, deutet dies in der Regel auf eine Infektion hin. Eine Infektion kann durch Pilze (Hefepilz Candida albicans) oder Bakterien hervorgerufen werden.

Welche Ursachen hat eine Windeldermatitis?

Die Hälfte aller Säuglinge haben vorübergehende Hautbeschwerden im Windelbereich, und bei fünf Prozent ist die Haut sichtbar entzündet. Ein Teil dieser Kinder hat wahrscheinlich eine genetische Veranlagung für Ekzeme. Doch welche Faktoren können eine Windeldermatitis begünstigen?

  • Feuchtes Klima: Das Tragen der Windel führt zu einem ständigen feuchten Zustand im Windelbereich. Der Urin setzt Ammoniak frei, der ätzend auf der Haut wirken kann. Dadurch kann die Hautbarriere angegriffen werden, sodass sich Bakterien und Pilze ansiedeln können.
  • Beikostbeginn: Oft führt die Einführung der Beikost zu Veränderungen im Windelbereich. Obst- oder Gemüsesorten mit hohen Säurewerten können einen roten Po verursachen.
  • Durchfall: Durch die andere Zusammensetzung des Stuhls und die häufige Stuhlfrequenz wird die Haut relativ schnell wund und offen.
  • Zahnen: Beim Zahnen kann die Haut im Gesicht und auch im Windelbereich immer mitreagieren.
  • Medikamente: Sollte Ihr Kind Antibiotika bekommen, kann die Haut mitreagieren.
  • Allergien: auf Inhaltsstoffe der Windeln oder der Feuchttücher.

Was Eltern gegen eine Windeldermatitis tun können …

  • Ein Eichenrindesitzbad beruhigt die Haut. Sie können die Haut mit dem Wasser abtupfen oder Ihr Baby auch ganz darin baden. Außerdem kommen Salben mit entzündungs- und juckreizstillenden Inhaltsstoffen zum Einsatz.
  • Sollte die Haut Bläschen bilden, so liegt eine Pilzinfektion vor, die mit Zinksalben behandelt wird. Sie wirken hautschützend und antiseptisch und sollten am besten dünn aufgetragen werden. Nach wenigen Tagen werden Sie eine deutliche Verbesserung merken.

6 Tipps für einen zarten Baby-Po:

  1. Windeln öfter wechseln.
  2. Windel nicht zu eng anlegen.
  3. Keine scharfen oder sauren Sachen beim Stillen.
  4. Beikost langsam beginnen.
  5. Möglichst viel frische Luft an die Haut lassen.
  6. Vorsicht mit Feuchttüchern. Nach dem Reinigen die Haut trocknen, vorsichtig abtupfen.

Autorin: Dr. Susanne Skriboth-Schandl