Ob Schnupfennasen im Winter oder Allergien auslösende Pollen im Frühling – Nasentropfen und -sprays haben eigentlich immer Saison. Wir haben einige Tipps zur richtigen Handhabung für Sie:

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Welche Arten von Nasentropfen und -Sprays gibt es?

  • Nasentropfen oder -sprays auf Basis von Meerwasser, Hyaluronsäure oder Kochsalzlösungen dienen zur Befeuchtung und Reinigung der Nasenschleimhaut oder zur Entfernung von Krusten und Borken, wie sie unter anderem nach Nasenoperationen, bei starkem Schnupfen oder Allergien auftreten. Diese können sowohl für Kleinkinder als auch über einen längeren Zeitraum unbedenklich verwendet werden.
  • Nasentropfen oder -sprays mit abschwellender Wirkung kommen bei normalem Schnupfen zum Einsatz, sind aber nicht für die Behandlung allergischer Reaktionen geeignet. Außerdem ist bei Mitteln mit schleimhautabschwellenden Substanzen stets Vorsicht geboten: Diese dürfen nie länger als eine Woche bis maximal zehn Tage angewendet werden, da sich sonst sehr rasch ein Gewöhnungseffekt oder gar eine Abhängigkeit einstellt – man spricht hier auch vom „Arzneimittelschnupfen“. Es besteht außerdem die Gefahr, dass die Nasenschleimhaut zu trocken und dauerhaft geschädigt wird.

Wie verwendet man Nasentropfen richtig?

  • Vor dem Eintropfen schnäuzen.

  • Die Pipette ca. einen halben Zentimeter in die Nase einführen, die Nasenschleimhaut möglichst nicht berühren. Pipette im zusammengedrückten Zustand aus der Nase entfernen.

  • Während des Einträufelns den Kopf nach hinten beugen, dann den Oberkörper für ein bis zwei Minuten nach vorne senken, damit die Flüssigkeit nicht in den Rachen abfließt.

  • Schnüffeln oder Drehen des Kopfes nach rechts und links begünstigt die Verteilung der Nasentropfen zusätzlich.

  • Gelangen dennoch Teile des Arzneimittels in den Rachenraum, so sollten diese ausgespuckt werden.

  • Ältere Personen können diese Kopfdreh­bewegungen durchaus auch im Sitzen ­ausführen.

  • Die Nasentropfen können, z. B. bei Kindern, auch in Rückenlage angewendet werden.

  • Der Kopf soll dabei etwa 90° nach unten hängen und ebenfalls gedreht werden.

  • Bevor die Pipette in das Fläschchen zurückgesteckt wird, muss sie vollständig entleert und abgewaschen werden.

Wie verwendet man Nasenspray richtig?

  • Nach dem Abnehmen der Schutzkappe wird der Adapter in das Nasenloch eingeführt.
  • Drücken Sie auf die Sprüh­vorrichtung, ­während Sie durch die Nase einatmen. ­Anschließend wird der Vorgang beim ­anderen Nasenloch wiederholt.
  • Wischen Sie die Sprühvorrichtung mit einem sauberen Tuch ab, bevor sie wieder mit der Schutzkappe verschlossen wird.
  • Da der Wirkstoff mit dem Sprühstoff fein verteilt wird, kann er nicht so leicht in den Rachen fließen.

Zusätzliche Tipps:

  • Vor der ersten Anwendung muss man den Spray „einsprühen“: Betätigen Sie die Sprühvorrichtung außerhalb der Nase, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel entsteht.
  • Bei abschwellenden Nasentropfen nach ein paar Minuten die Nase nochmals putzen und erneut eintropfen beziehungsweise einsprühen, so erreicht das Arzneimittel auch tiefer liegende Nasenbereiche.
  • Nasentropfen in Treibgasbehältnissen müssen vor Lagertemperaturen über 50°C geschützt werden.
  • Nasentropfen und -sprays sollten immer nur von einem Familienmitglied genutzt werden, um eine Keimübertragung zu vermeiden.
  • Ist der Schnupfen vorbei, kann man den Sprühknopf des Nasensprays mit Alkohol desinfizieren. Nasentropfen sollte man nach überstandenem Schnupfen aus hygienischen Gründen besser entsorgen.