Welche Krankheiten dahinter stecken können und wie man einem Haustier mit chronischer Atemwegsproblematik helfen kann.

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Wenn der vierbeinige Liebling hustet, sind die meisten Tierhalter besorgt. Husten ist kein eigener Erkrankungskomplex, sondern ein Symptom. Es ist eigentlich ein natürlicher Schutz- und Reinigungsmechanismus der Atemwege. Ausgelöst werden kann der Hustenreflex mechanisch oder chemisch durch Fremdmaterial oder Sekrete wie zum Beispiel Schleim in den Atemwegen, durch Entzündungen oder auch durch Druck, der auf die Hustenrezeptoren ausgeübt wird. Husten kann jedoch auch willkürlich erfolgen.

Für den Tierhalter ist es oft sehr schwierig, Husten von Erbrechen, Würgen oder Niesen abzugrenzen.

Wichtig:

Da eine Vielzahl von Faktoren Husten auslösen kann, muss die Ursache beim Tierarzt abgeklärt werden.

Gut zu wissen:

  • Junge Tiere werden häufiger mit Infektionen wie dem Katzenschnupfenkomplex oder dem infektiösen Komplex der Atemwege der Hunde befallen.
  • Bei älteren Tieren können hingegen gehäuft Herz- und Tumorerkrankungen vorkommen.

Welche Erkrankungen können sich hinter Husten verbergen?

Chronischer, langanhaltender Husten bei der Katze spricht meist für eine Erkrankung der Bronchien. In besonders vielen Fällen liegt eine entzündliche Grunderkrankung wie Katzenasthma oder eine chronische Bronchitis vor. Bei beiden Krankheiten ist kein Erreger nachweisbar.

Aber auch Parasiten können Auslöser von Husten sein, wie eine Infektion mit Lungenwürmern, die vor allem bei Freigänger-Katzen vorkommen kann. Infektionen mit Viren oder Bakterien können natürlich ebenso häufig auftreten.

Wesentlich seltener sind Infektionen mit Pilzen oder Kleinstlebewesen, wie Protozoen. Sehr selten ist Lungenkrebs, der im Lungengewebe selbst seinen Ursprung hat – meist handelt es sich um Metastasen aus anderen Tumoren. Beim Hund ist die zugrundeliegende Erkrankung für die Auslösung von Husten oftmals eine Herzerkrankung.

Bei Tieren mit chronischer Atemwegsproblematik können bestimmte Maßnahmen eine Verbesserung bewirken:

  • Lassen Sie den Husten beim Tierarzt abklären.
  • Eine Reduktion von Übergewicht kann hilfreich sein.
  • Bei Hunden kann die Umstellung auf ein Brustgeschirr helfen.
  • Sorgen Sie für eine rauchfreie Umgebungsluft.
  • Verzichten Sie auf stark staubendes Katzensteu.
  • Verwenden Sie keine reizenden Putzmittel oder Duftsprays in der Umgebung der Tiere.

Autorin: Dr. med. vet. Michaela D'Alonzo