Diabetes kann Zahnausfall verursachen. Um dem vorzubeugen, sollten Diabetiker besonders auf ihre Zahnhygiene achten.

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Auf einen überraschenden Zusammenhang weist die Deutsche Diabetesgesellschaft hin: Diabetiker vom Typ 1 und 2 haben ein dreifach erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken, und sie verlieren in der Folge mehr Zähne als stoffwechselgesunde Personen. Aber auch umgekehrt besteht ein Einfluss: Ein entzündetes Zahnfleisch verschlechtert die Einstellung des Blutzuckerspiegels.

Maßgebliche Risikofaktoren für eine Gingivitis als Vorstufe der Parodontose sind Rauchen, Stress und genetische Prädisposition. Welche ernstlichen Folgen eine tiefe Zahnfleischtaschenentzündung bei Diabetikern haben kann, lässt sich an der erhöhten Sterblichkeit von parodontal erkrankten Diabetikern ablesen. Der latente Entzündungsprozess belastet nämlich auch das Herz!

Diabetiker sollten daher besonders achtsam Zahnhygiene betreiben und mindestens einmal jährlich eine Kontrolle beim Zahnarzt einplanen.

Folgende Warnzeichen sind ernst zu nehmen:

  • Zahnfleischblutungen und -schwellungen
  • Mundgeruch
  • Änderungen der Zahnstellung
  • „Länger werdende” Zahnhälse, gelockerte Zähne

Zur Bestimmung des eigenen Risikos kann man unter diesem Link einen Selbsttest der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) durchführen. Es werden Faktoren abgefragt, die mit der Parodontose im Zusammenhang stehen wie Alter, Geschlecht, Raucherstatus etc. Anhand der ermittelten gesamten Punktezahl lässt sich so das Risiko ablesen.