Body Positivity ist eine soziale Bewegung, die die Botschaft vertritt, dass jeder Mensch schön ist. Sie soll Menschen dazu ermutigen, eine positive Einstellung gegenüber ihren Körpern zu entwickeln, unabhängig von deren Form, Größe, Aussehen oder individuellen Merkmalen.

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Dieses Gefühl der Selbstzweifel vor dem Spiegel hat wahrscheinlich jeder schon erlebt. Schnell fallen uns viele Dinge ein, die mit unserem Körper „nicht stimmen“. Er soll dünner, straffer, geformter sein. Wir wollen einen flachen Bauch haben, keine Röllchen und Streifen. Dabei ist unser Körperbild unmittelbar mit unserem psychischen Wohlbefinden verbunden. Wer unzufrieden mit seinem Körper ist, leidet eher unter Stress, Ängsten und Depressionen.

Seit einigen Jahren gibt es die Body-Positivity-Bewegung. Sie fordert die Akzeptanz von Vielfalt, Selbstliebe, Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl. Sie betont die Idee, dass jeder Körper wertvoll ist und dass Menschen sich in ihrem Körper wohlfühlen sollten, unabhängig davon, ob er den gesellschaftlichen Schönheitsstandards entspricht. Body Positivity setzt sich kritisch mit den Schönheitsnormen und -idealen auseinander, die oft in der Gesellschaft propagiert werden. Vor allem die (Selbst-)Darstellung in sozialen Medien übt großen Druck auf Jugendliche aus, aber auch an Erwachsenen geht dieser oft nicht spurlos vorbei.

Die Body-Positivity-Bewegung versucht, Körpernormen zu diversifizieren und den Druck zu mindern, der oft mit dem Streben nach einem bestimmten Aussehen einhergeht. Stattdessen betont sie die Wichtigkeit von Gesundheit, Wohlbefinden und der Wertschätzung der Einzigartigkeit jedes einzelnen Körpers.

Positive Aspekte:

  1. Förderung von Selbstliebe und Selbstakzeptanz: Body Positivity ermutigt Menschen dazu, sich selbst so zu akzeptieren, wie sie sind, und sich in ihren eigenen Körpern wohlzufühlen.
  2. Vielfalt und Inklusion: Die Bewegung setzt sich für die Vielfalt von Körperformen, -größen, -farben und -typen ein und fordert eine inklusivere Darstellung von Schönheit in den Medien und der Gesellschaft.
  3. Kritik an Schönheitsnormen
  4. Stärkung von Gemeinschaften: Die Bewegung hat zu einer starken Gemeinschaft von Menschen geführt, die sich gegenseitig unterstützen, ermutigen und inspirieren, um ein positives Körperbild zu fördern.

Als Hauptkritikpunkt an der Bewegung wird vielfach die vermeintliche Verharmlosung von Gesundheitsrisiken genannt. Einige Kritiker argumentieren, dass die Body-Positivity-Bewegung dazu beitragen kann, dass Übergewicht und Adipositas beschönigt werden.

Neuer Ansatz: Body Neutrality

Bei Body Neutrality geht es darum, den Stellenwert des Aussehens insgesamt zu reduzieren. Schönheit hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Anders als bei Body Positivity ist das Ziel hier also nicht, den eigenen Körper zu lieben oder jeden Dehnungsstreifen schön zu finden. Das Ziel von Body Neutrality ist, das Selbstwert -gefühl weniger an die äußere Erscheinung zu koppeln.