Wussten Sie, dass es geschlechterspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung, Entstehung und Behandlung von Schmerzen gibt?

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Die Österreichische Schmerzgesellschaft klärt auf, dass Frauen öfter unter Schmerzen und Schmerzerkrankungen leiden. Chronische Schmerzen treten bei ihnen schätzungsweise sechsmal so häufig wie bei Männern auf. Sie haben intensivere und länger andauernde Schmerzen und mehr von Schmerzen betroffene Körperstellen. Im Durchschnitt weisen sie eine schlechtere endogene Schmerzhemmung auf. Zudem gibt es Hinweise, dass die Schmerzverarbeitung im zentralen und peripheren Nervensystem bei Frauen deutlich sensibler ist.

„Für die Schmerztherapie ist wichtig, dass einige Schmerzmittel nachweislich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung haben. Die Schmerztherapie muss sich weg von einer Unisex-Medizin entwickeln“, so Dr. Waltraud Stromer (ÖSG.) Ein weiterer Appell der Gesellschaft: ausreichend Bewegung! Regelmäßige körperliche Aktivität, Bewegung und Training wirken quasi als „Polypill“, also wie ein Medikament mit breiten präventiven, therapeutischen und rehabilitativen Effekten.