Hauptverursacher von Hühneraugen sind zu enge Schuhe oder eine Fußfehlstellung.

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Hühneraugen sind sehr häufig und entstehen durch dauerhaften Druck oder Reibung auf der Haut. Am häufigsten bilden sich Hühneraugen an den Fersen, den Außenkanten der Zehen und am Fußballen.

Ein Hühnerauge wird sehr oft durch zu enge Schuhe, das Tragen von High Heels, Schuhe aus hartem Leder oder spitze Stiefel verursacht. Leidet man an einer Fußfehlstellung wie Hallux valgus, Hammerzehen oder verformten Zehengelenken, kann das ebenso die Entstehung von Hühneraugen begünstigen.

Häufig sind ältere Menschen mit vorgeschädigten und deformierten Füßen betroffen. In einzelnen Fällen können Knochenfehlstellungen oder fehlerhafte Gehweisen an wiederkehrenden Hühneraugen schuld sein. Hier hilft der Besuch beim Orthopäden. In ganz seltenen Fällen entsteht ein Hühnerauge am Finger.

Was genau ist ein Hühnerauge?

Zunächst bildet sich durch die chronische Druckbelastung am Fuß eine Schwiele. Die obersten Hautschichten verdicken und verhornen und bilden auf diese Weise ein Schutzpolster gegen die dauerhafte Belastung von außen.

Hält der Druck weiter an, dehnt sich mit der Zeit diese verstärkte Verhornung bis in tiefere Hautschichten aus und es entsteht ein zentraler, verhornter Dorn, der Schmerzen verursachen kann.

Achtung:

Manchmal werden Hühneraugen mit Dornwarzen verwechselt. Dornwarzen unterscheiden sich von Hühneraugen dadurch, dass sie im Kern einen oder mehrere dunkle Punkte haben. Diese kleinen Punkte stammen von Blutungen kleiner Gefäße.

Wie wird man das Hühnerauge wieder los?

Füße Fußbad Fußgesundheit - Vor der Anwendung des Hühneraugen-Pflasters oder einer speziellen Tinktur ist ein Fußbad zu empfehlen. - © Shutterstock
Vor der Anwendung des Hühneraugen-Pflasters oder einer speziellen Tinktur ist ein Fußbad zu empfehlen. © Shutterstock

Hühneraugen lassen sich leicht mechanisch oder chemisch entfernen. Am bequemsten ist die Verwendung salicylsäurehaltiger Pflaster, die gleichzeitig den schmerzenden Bereich abpolstern. Die überschüssige Hornschicht wird aufgeweicht, sodass sie nach drei bis fünf Tagen entfernt werden kann. Alternativ zu den Hühneraugen-Pflastern können auch salicylhaltige Tropfen (die Tinktur ist in der Apotheke erhältlich) zur Entfernung angewendet werden.

Bei der Behandlung diabetischer oder durchblutungsgestörter Füße ist aber Vorsicht geboten, um Verletzungen zu vermeiden.

Apotheker-Tipp

  • Wenn Sie ein Hühnerauge feststellen, sollten Sie unbedingt die Ursache beseitigen, damit es nicht immer wieder auftritt.
  • Bei der Pflaster-Behandlung zu beachten: Kleben Sie das Hühneraugen-Pflaster nach einem warmen Fußbad (15 Minuten) auf. Wenden Sie das Pflaster mehrere Tage hintereinander an und achten Sie darauf, dass es nicht verrutscht. Nach einem erneuten warmen Fußbad sollte sich das Hühnerauge dann sanft entfernen lassen.
  • Bei der Tinktur-Behandlung: Tragen Sie die Tinktur nach einem warmen Fußbad (15 Minuten) auf die betroffene Stelle auf. Die umliegende gesunde Haut sollte vor dem Auftragen mit einer Fettsalbe abgedeckt werden. Dann gehen Sie wie bei der Pflaster-Behandlung vor.
  • Falls sich das Hühnerauge trotz aller Bemühungen nicht lösen lässt, sollte es von einem Hautarzt oder einem professionellen Fußpfleger (Podologe) herausgeschnitten werden.
  • Schneiden Sie das Hühnerauge nicht selbst heraus. Es reicht in sehr tiefe Schichten hinein.