Andorn hilft bei verschleimtem Husten und asthmatischen Beschwerden, aber auch bei Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden.

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Heute ist diese ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze vielen nicht mehr bekannt. Zu Unrecht – war Andorn doch bereits in der antiken ägyptischen und römischen Medizin eine hochgeschätzte Heilpflanze. Seit Jahrtausenden galt sie – wie auch bei Hildegard von Bingen – als ein wirksames Heilmittel bei verschleimtem Husten und asthmatischen Beschwerden.

Dabei wird die auch von der modernen Kräuterkunde bestätigte Wirkung vor allem den enthaltenen Bitterstoffen wie Marrubiin, Flavonoiden und dem ätherischen Öl zugeschrieben. Die Bitterstoffe führen allerdings nicht nur zu einer Erweiterung verengter Bronchien, sondern regen auch die Produktion diverser Verdauungssäfte und die Gallentätigkeit an.

Dadurch verbessert Andorn beispielsweise als Tee Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden. Auch bei dyspeptischen (schwer verdaulichen) Oberbauchbeschwerden, die durch eine Überempfindlichkeit des Magens sowie Blähungen und Völlegefühl gekennzeichnet sind, wird Andorn empfohlen.

Anwendungstipps:

  • Andorn kann als Tee über Apotheken bezogen werden. Die empfohlene Tagesdosierung liegt bei dreimal täglich jeweils ein Teelöffel getrocknetes Andornkraut pro Tasse Tee.
  • Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten findet man Andorn auch als einen Bestandteil in Schwedenbitter sowie in Hustensäften, Teemischungen gegen Asthma und in Galle-Leber-Tees wieder.

Achtung:

Andornkraut ist ein sehr gut verträgliches und mildes Heilmittel. Lediglich bei Gallensteinen sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sollte auf Andorn verzichtet werden, da es sonst zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes kommen kann.