Die weißen Blutkörperchen schützen den Körper vor Infektionen, indem sie Krankheitserreger unschädlich machen.

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Leukozyten, auch unter dem Namen weiße Blutkörperchen bekannt, werden unter physiologischen Bedingungen im menschlichen Knochenmark gebildet und gelangen von dort aus in den Blutstrom.

Ihre Aufgabe besteht unter anderem in der Erkennung körpereigener und körperfremder Strukturen, der Bildung von Antikörpern und der Phagozytose (das ist die Aufnahme von Partikeln von Krankheitserregern und körpereigenen Abbauprodukten).

Die einzelnen Leukozyten-Subgruppen übernehmen in der Immunabwehr jeweils spezialisierte Teilaufgaben.

Was bedeuten erhöhte bzw. zu niedrige Werte?

Die gängigsten Untersuchungen zur Bestimmung der Leukozytenzahl sind die Untersuchungen des Urins und des Blutes. Die vermehrte Ausscheidung von Leukozyten im Harn ist ein wichtiges Leitsymptom bei entzündlichen Erkrankungen der Niere bzw. der Harnwege.

Sind die Leukozyten im Blutbild erhöht, so kann dies auf eine bakterielle Erkrankung oder eventuell auch auf eine Blinddarmentzündung hinweisen. Auch nach einem Herzinfarkt sind die Leukozyten erhöht. Im schlimmsten Fall kann es sich auch um Leukämie handeln.

Zu wenig Leukozyten könnten ein Hinweis auf bakterielle Erkrankungen wie zum Beispiel Typhus, Knochenmarks- oder Viruserkrankungen, eine Überfunktion der Milz oder ebenfalls Leukämie sein.

Welche Werte sind normal?

  • Im Blut Erwachsener finden sich normalerweise zwischen 4.000 und 10.000 Leukozyten pro Mikroliter.

Bei Kindern werden oft deutlich höhere Werte gemessen:

  • bei Neugeborenen bis zu 30.000,
  • bei Kleinkindern bis zu 17.500,
  • bei Schulkindern bis zu 15.000 Leukozyten pro Mikroliter.

Gut zu wissen:

Vor einer Blutabnahme sollte man einige Faktoren, die den Wert verfälschen können, beachten bzw. den Arzt darüber informieren, damit dieser die Blutwerte auch richtig beurteilen kann. Dazu zählen zum Beispiel Stress oder Rauchen.