Vor allem in der Sportmedizin ist Laktat ein relevanter Faktor. Es ist ein Produkt der Glucose-Verstoffwechslung. Bei erhöhter Laktatbildung wird die beanspruchte Muskulatur nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

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Laktat ist ein Stoffwechselprodukt, das der Körper laufend bildet. Um den gesteigerten Energieverbrauch beim Sport zu decken, verbrennt der Körper Kohlenhydrate mithilfe von Sauerstoff über die Atmung. Während einer intensiven Belastung reicht der Sauerstoff irgendwann jedoch nicht mehr aus.

Dann setzt der Körper auf die Verwertung von Glucose (Kohlenhydrate) ohne Hilfe des Sauerstoffes um. Die Glucose wird in Milchsäure umgewandelt – dabei entsteht in den Muskeln Laktat. Unter der lang anhaltenden Belastung entsteht irgendwann mehr davon, als der Körper abbauen kann. Dieses überschüssige Laktat macht die Beine schwer und die Muskeln müde.

Referenzwert für Laktat:

0,5–2,2 mmol/L

Laktatuntersuchung

Bei der Laktatuntersuchung befindet sich der Sportler meist auf einem Laufband, die Belastung wird nach und nach gesteigert. Bevor die Intensität erhöht wird, entnimmt der Arzt Blut am Ohr, gleichzeitig wird die Herzfrequenz gemessen. Dies wird so oft wiederholt, bis der Patient erschöpfungsbedingt aufgeben muss. So können die individuellen Stoffwechselbereiche ausgewertet werden.

Vor allem Wettkampfsportler sollten beachten, dass der Stoffwechsel nur eine gewisse Laktatkonzentration verträgt. Wurde diese − auch wenn nur kurz − überschritten, heißt es bis zur Wiederherstellung des chemischen Gleichgewichts: schonen.

Was bedeuten erhöhte Laktatwerte?

Die Laktatkonzentration im Blut ist ein Hinweis für die Intensität der Belastung. Niedrige Laktatwerte im Blut können bei seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen auftreten, erhöhte finden sich unter anderem bei:

  • Sauerstoffmangel im Gewebe (z. B. Darmgangrän)
  • Schock
  • körperlicher Überbelastung