Medikamente, die auf die Haut aufgetragen werden, gibt es in Form vom Cremes, Salben und Gelen. Hierbei ist zu beachten, dass jede dieser drei Arzneiformen über bestimmte Eigenschaften verfügt.

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Salbe bei trockenen Wunden

Heilsalbe - Salben sind von der Konsistenz her eher fett. - © Shutterstock
Salben sind von der Konsistenz her eher fett. © Shutterstock

Salben zeichnen sich durch einen hohen Fettanteil aus und ziehen deshalb langsamer ein als Cremes. Sie sind eher schwer abwaschbar und eignen sich am besten für trockene Wunden.

Bei nässenden Wunden sollten Salben nicht verwendet werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass das Wundsekret nicht abfließen kann bzw. dass sich das Sekret staut.

Bei manchen Salben, etwa bei einer Narbensalbe, macht es Sinn, sie ein wenig in die Haut einzumassieren. Das steigert die Durchblutung und der Wirkstoff wird besser durch die Haut aufgenommen.

Wie viel Salbe soll man auftragen?

  • Für die Hände oder den Kopf reichen 2 bis 4 g aus.
  • Für den Rücken, die Brust, einen Arm oder ein Bein benötigt man jeweils 3 bis 6 g.
  • Tragen Sie wirkstoffhaltige Salben bei Kindern nur ganz dünn auf, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Creme zieht schnell ein

Hautcreme - Cremes bestehen aus einem fetten und einem wässrigen Teil. Die jeweiligen Anteile können variieren. - © Shutterstock
Cremes bestehen aus einem fetten und einem wässrigen Teil. Die jeweiligen Anteile können variieren. © Shutterstock

Der höhere Wasseranteil von Cremes bewirkt, dass sich diese gut auf der Haut verteilen lassen, schneller einziehen und sehr gut zur großflächigen Anwendung geeignet sind.

Sie sind dünner als Salben und werden in Wasser-in-Öl- und Öl-in-Wasser-Varianten unterschieden. Auf Produkten ist "Öl in Wasser" mit "O/W" gekennzeichnet. Das Gegenteil ist "Wasser in Öl" ("W/O") – je nachdem, welcher Anteil überwiegt.

Cremes eignen sich sehr gut bei nässenden Wunden.

Gel kühlt

Sonnenschutz After sun gel - Nach einem Sonnenbad sind Gele mit Aloe Vera sehr beliebt. Sie versorgen die sonnenstrapazierte Haut mit viel Feuchtigkeit. - © Shutterstock
Nach einem Sonnenbad sind Gele mit Aloe Vera sehr beliebt. Sie versorgen die sonnenstrapazierte Haut mit viel Feuchtigkeit. © Shutterstock

Gele sind aufgrund ihrer kühlenden Wirkung besonders an warmen Tagen angenehm. Außerdem sind sie fettfrei bzw. haben sie einen hohen Wassergehalt.

Ideale Anwendungsgebiete sind Sonnenbrände, Verbrennungen, Insektenstiche, Irritationen der Haut, allergische Reaktionen und Venenleiden. Bei Schwellungen oder Blutergüssen sind Gele mit schmerzstillenden Eigenschaften eine gute Wahl.

Gut zu wissen:

  • Salben, Cremes und Gele haben nur eine begrenzte Haltbarkeit.
  • Wenn Sie in der Apotheke individuell hergestellt wurden, sind sie meist nur sehr kurz haltbar. Fragen Sie Ihren Apotheker nach der jeweiligen Haltbarkeit.
  • Bei Fertigprodukten ist die Haltbarkeitsdauer ab der ersten Anwendung meist auf dem Produkt vermerkt und wird in Monaten angezeigt.
  • Vermerken Sie beim ersten Öffnen am besten das Datum auf der Packung.