Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan unseres Körpers. Sie findet sich von den Rippen geschützt im rechten Oberbauch. Leberleiden sind jedoch eine unterschätzte Volkskrankheit. Das Tückische: Die Leber leidet still. Wir haben die besten Tipps für Ihre Entgiftungszentrale zusammengestellt.

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1. Entgiftung

Eine zentrale Funktion hat die Leber bei der Entgiftung schädlicher Stoffe – die sowohl von außen aufgenommen
werden als auch im Körper während der Stoffwechselprozesse entstehen können.

Sie arbeitet wie eine Kläranlage, filtert Schlackenstoffe und Gifte aus dem Blut. Die schädlichen Stoffe werden inaktiviert oder umgewandelt und mit der Galle oder dem Urin ausgeschieden – das betrifft z. B. Bakterien, defekte Körperzellen und Arzneimittel.

2. Wohlstandskrankheit

Feind Nummer eins der Leber ist das „Metabolische Syndrom“, zu dem Typ-2-Diabetes und Übergewicht gehören. Dies kann zur nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung führen, eine typische „Wohlstandskrankheit“. Man schätzt, dass etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung an einer Fettleber leidet. Es gibt einen gewissen Toleranzspielraum, innerhalb dessen die Leber Fettmengen speichern kann. Doch bei einer übermäßigen Fetteinlagerung beginnt das Organ zu leiden.

Viele der vom Fett belasteten Leberzellen können nicht mehr richtig arbeiten und sterben ab.

3. Hepatitis - Handeln gefragt …

Die erste Phase einer Leberentzündung wird akute Hepatitis genannt. Mögliche Ursachen sind z. B. Hepatitisviren, Alkohol und Medikamente. Die akute Entzündung kann ohne Behandlung chronisch werden.

Es ist wichtig, dass die Lebererkrankung rechtzeitig entdeckt wird, um eine passende Therapie zu starten, sonst vernarbt das Lebergewebe zusehends. Die Folge ist dann zunächst eine Leberfibrose und letzlich eine -zirrhose.

4. Häufige Symptome

Die kranke Leber meldet sich kaum zu Wort – die Beschwerden sind oft diffus:

  • Müdigkeit/Abgeschlagenheit
  • Gelbfärbung der Augen & hochrote Zunge
  • Juckreiz
  • Schmerzen im rechten Oberbauch
  • Wassereinlagerungen im Gewebe oder im Bauch
  • dunkler Urin
  • Neigung zu Blutergüssen
  • weiß verfärbte Nägel
  • spinnenartige sichtbare Äderchen
  • fleckige Rötung der Handinnenflächen

5. Schauen Sie auf Ihre Leber

Sie können selbst vorbeugend viel dafür tun, dass Ihre Leber gesund bleibt. Eine gesunde Ernährung (empfohlen wird eine mediterrane Kost), Sport und Bewegung sind wichtig, um die Leber gesund zu halten. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung schadet Kaffee Patienten mit chronischer Lebererkrankung nicht; er scheint sogar eine schützende Wirkung auf die Leber zu haben. Zur Vorsorge gehört es auch, sich gegen Hepatitis A und B impfen zu lassen.

6. Alkohol in Maßen

Wein, Bier & Co. sind in geringen Mengen bewusst konsumiert ein Genussmittel. Man sollte jedoch nie vergessen, dass Alkohol ein starkes Zell- und Nervengift ist. Alkohol fördert die Entstehung von Übergewicht und Fettleber, da er selbst viel Energie liefert und gleichzeitig den Fettabbau im Stoffwechsel hemmt.

Für gesunde Männer sind täglich maximal 20 g reiner Alkohol erlaubt, was etwa einem großen Glas Bier entspricht. Für Frauen werden nur maximal 10 g genannt. Bei einer chronischen Lebererkrankung sollten alkoholhaltige Getränke gänzlich vermieden werden.