Etwa 80 Prozent seiner Umweltinformation erhält der Mensch durch seine Sehfähigkeit. Fehlsichtigkeit kann sich in vielen Varianten präsentieren.

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  1. Zapfen und Stäbchen:Die Netzhaut besteht aus einem feinen Geflecht von Blutgefäßen und lichtempfindlichen Zellen, den Zapfen und Stäbchen. Die Stäbchen reagieren auf Licht und nehmen Hell oder Dunkel war. Die Zapfen sind für die Farberkennung zuständig.
  2. Wie ein Bild entsteht:
    Auge - © Shutterstock
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    Die Augenlinse bündelt die eindringenden Lichtstrahlen so, dass auf der Netzhaut ein verkehrt stehendes Bild entsteht. Die Netzhaut liefert über den Sehnerv die Sehinformation an das Großhirn weiter. Von dort aus wird das Bild wieder „aufrecht“ gestellt.
  3. Normalsichtigkeit:Wenn wir ein weit entferntes Objekt ansehen, laufen parallele Lichtstrahlen zum Auge. Um scharf zu sehen, müssen die von Objekten ausgehenden Lichtstrahlen vom Auge so gebündelt werden, dass sie sich auf der Netzhautebene vereinen.
  4. Kurzsichtigkeit (Myopie):
    Autofahren - © Shutterstock
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    Fällt Ihnen das Lesen von Hausnummern oder Plakaten schwer? Erkennen Sie Menschen erst spät? Ein Auge ist kurzsichtig, wenn die Lichtstrahlen nicht scharf auf der Netzhaut, sondern davor abgebildet werden. Kurzsichtigkeit ist meist Folge eines zu langen Augapfels oder einer für seine Länge zu starken Brechkraft. Erste Anzeichen sind, wenn Sie nur in der Nähe gut lesen können und beim Blick in die Ferne die Augen zusammenkneifen. Viele merken es besonders beim Autofahren und haben davon mitunter auch Kopfschmerzen.
  5. Weitsichtigkeit (Hyperopie):
    Frau liest Buch - © Shutterstock
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    Ein Auge ist weitsichtig, wenn die Lichtstrahlen nicht mehr scharf auf der Netzhaut, sondern dahinter abgebildet werden. Der Augapfel ist zu kurz beziehungsweise die Brechkraft ist zu gering. Weitsichtige sehen in der Nähe schlecht. Junge Weitsichtige können die Fehlsichtigkeit manchmal mittels Krümmung der Augenlinse ausgleichen – zum Preis erhöhter Anstrengung, Konzentrationseinbußen und rascher Ermüdung.
  6. Alterssichtigkeit (Presbyopie):Hierbei handelt es sich um einen vollkommen normalen Alterungsprozess der Augenlinse. Die Anpassungsfähigkeit des Auges an unterschiedliche Entfernungen beim Sehen lässt nach. Alterssichtigkeit macht sich meist erstmals um das 45. Lebensjahr bemerkbar.
  7. Grauer Star (Katarakt):Damit bezeichnet man die altersbedingte Trübung der Linse. Betroffene nehmen ihr Umfeld nur noch wie durch einen grauen Schleier wahr und das Auge wird gegen Blendung empfindlich. Die Operation des Grauen Stars wird unter örtlicher Betäubung und schmerzfrei durchgeführt.
  8. Grüner Star (Glaukom):Bei einem Glaukom ist der Augeninnendruck krankhaft erhöht. Der Sehnerv wird durch den zu hohen Druck auf Dauer geschädigt, was unbehandelt zur Erblindung führt. Anzeichen sind Ausfälle des Gesichtsfeldes. Um ein Glaukom möglichst früh zu erkennen und durch rechtzeitige Behandlung Folgeschäden zu vermeiden, sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt notwendig.
  9. Trockene Augen:Bei der Behandlung trockener Augen ist es wichtig, die Auslöser zu finden und wenn möglich zu beseitigen. Dahinter kann zum Beispiel eine Hormonumstellung oder ein Medikament stecken.
    Trockene Augen Computerarbeit - © Shutterstock
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    Tipps und Maßnahmen sind: Schutz vor Zugluft oder Wind, ausreichende Luftfeuchtigkeit und eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Wichtig ist es auch, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, genügend Pausen bei der Computerarbeit zu machen, bewusst zu blinzeln und auf eine richtig angepasste Brille oder Kontaktlinsen zu achten. Meiden Sie zusätzlich Räume, in denen geraucht wird.