Für viele Menschen ist der Gedanke an den Tod des geliebten Haustieres so schrecklich, dass sie dieses Thema gerne verdrängen. Folgendes sollten Sie wissen.

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Wie schwer der Abschied fällt, weiß jeder, der das schon einmal durchmachen musste. Da wundert es nicht, dass viele Tierhalter das Unvermeidliche – nicht immer zum Besten des tierischen Partners – hinauszögern. Denn dass Hund oder Katze nach einem Leben von durchschnittlich 14 beziehungsweise 18 Jahren zu Hause an Altersschwäche sterben, ist nicht die Regel. Sehr viele Tiere müssen vom Tierarzt eingeschläfert werden. Doch auch Tierhalter, die ihrem Liebling ein langes Sterben ersparen wollen, sind oft unsicher, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Ganz wichtig ist es darum, kritisch die eigenen Befindlichkeiten zu reflektieren und sensibel dafür zu sein, was das Tier durch sein Verhalten signalisiert: Fällt dem Hund jeder Schritt schwer, rührt die Katze Lieblingsfutter nicht mehr an, kann es Zeit sein, Abschied zu nehmen. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, ein Tier einschläfern zu lassen, weil es aufgrund seines Alters unbequem geworden ist oder man die Kosten einer möglichen tierärztlichen Behandlung sparen will.

Eine pauschale Antwort auf die Frage, wann ein Tier erlöst werden sollte, gibt es nicht. Ganz wichtig ist es darum, sich mit dem behandelnden Tierarzt zu beraten. Der Besitzer kennt das Tier und erlebt es im Alltag, der Tierarzt kennt die medizinische Vorgeschichte und sieht mit objektivem und fachlichem Blick, ob es Zeit wird, das Tier gehen zu lassen.

Wussten Sie, dass ...

… viele Tierärzte für das Einschläfern auch in die Wohnung des Besitzers kommen? Eine gute Lösung, denn sie erspart dem Tier die Angst vor der Tierarztpraxis, es kann in seiner vertrauten Umgebung einschlafen.

Die Besitzer sollten in diesem schweren Moment möglichst dabei sein und ihrem Tier durch ihre Anwesenheit die Angst nehmen.

Wie beisetzen?

Wichtig ist natürlich die Frage, was mit dem Tier geschehen soll. Wenn es in der Tierarztpraxis eingeschläfert wird, kann es von dort in die Tierkörperbeseitigungsanstalt gebracht und verbrannt werden.

Jeder Tierhalter kann aber auch einen Tierbestatter beauftragen. Ihr Tierarzt kann Sie dahingehend beraten. Das Tier kann dann auf einem eigenen Tierfriedhof begraben oder in einem Krematorium verbrannt werden. Die Asche eines verbrannten Tieres kann in einer Urne entweder zu Hause oder auch im Garten ihre letzte Ruhestätte finden.

Autorin: Dr. med. vet. Michaela D'Alonzo