Das Corona-Medikament Paxlovid für infizierte Risikopersonen ist nun auf ärztliche Verschreibung in der Apotheke verfügbar.

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Paxlovid ist dezidiert nicht als Alternative zur Corona-Schutzimpfung gedacht, sondern wird bei infizierten Erwachsenen angewandt, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben. In Studien hatte sich gezeigt, dass die Wirkstoffkombination aus Nirmatrelvir und Ritonavir eine Wirksamkeit von 89 Prozent gegen Spitalsaufnahmen oder Todesfälle durch Covid-19 bei Risikopersonen erzielt.

Das Gesundheitsministerium bestätigte, dass nach der Verschreibung durch niedergelassene Mediziner die Ausgabe in öffentlichen Apotheken erfolgen wird. Es seien bereits mehrere zehntausend Dosen Paxlovid geliefert worden - weitere Lieferungen sollen folgen. Ob tatsächlich eine Behandlung mit diesem oder einem anderen Covid-Medikament notwendig ist, wird vom jeweiligen behandelnden Arzt/von der jeweiligen behandelnden Ärztin entschieden. In den österreichischen Spitälern ist Paxlovid bereits seit einigen Wochen im Einsatz.

Empfehlungen für die Therapie mit Paxlovid wurden von der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM) mit der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften herausgegeben. Demnach muss zunächst bei symptomatischen Personen mittels "PCR- oder ärztlichem Antigen-Schnelltest mit sensitivem Testkit" eine Infektion nachgewiesen werden. Zudem dürfen maximal 5 Tage seit Symptombeginn verstrichen sein und der Patient/die Patientin muss bestimmte Risikofaktoren für einen schweren Verlauf erfüllen. Abschließend erfolgt die Risikoabschätzung nach Impfstatus und Risikogruppen und eine eingehende Prüfung auf potenziell interagierende Medikamente.


Red.