Ziel der Zahnpflege ist es, Karies, Parodontose usw. vorzubeugen beziehungsweise deren Heilungsverlauf zu verbessern.

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Regelmäßiges Zähneputzen ist die beste Grundlage für schöne, gesunde Zähne. Zur Entfernung von Speiseresten und zur Vorbeugung von Zahnstein und Zahnkaries ist nach jeder Hauptmahlzeit eine Zahnreinigung zu empfehlen. Das kann entweder mit einer manuellen oder mit einer elektrischen Zahnbürste passieren. Zur Verbesserung des Putzergebnisses wird eine Zahnpasta verwendet. Mundduschen haben nur eine geringe Bedeutung.

Welche Zahnbürste passt zu mir?

Zahnbürste Zähneputzen - © Shutterstock
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Achten Sie beim Kauf Ihrer Zahnbürste auf einzeln abgerundete Kunststoffborsten. Diese verletzen beim Putzen das Zahnfleisch nicht. Gut geeignet sind mittelharte Borsten, wobei die Stellung der Borsten unbedeutend ist.

Elektrische Zahnbürsten bieten eine optimale Putztechnik. Sie eignen sich besonders für jene, die mit den üblichen Zahnputztechniken ungenügende Putzergebnisse erzielen – etwa manuell ungeschickte Menschen, Behinderte oder Bettlägerige. Sie unterscheiden sich in ihren Putzbewegungen, wobei rotierende Bürstenköpfe zu empfehlen sind.

Bei freiliegenden, empfindlichen Zahnhälsen sollen weiche Borsten eingesetzt werden.

Die richtige Putztechnik

Zahnpflege Zähneputzen - © Shutterstock
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Die empfohlene Putztechnik besteht aus kleinen, kreisenden Bewegungen der Zahnbürste über die Außenseiten der Zähne sowie Zick-Zack-Bewegungen auf der Innenseite der Zähne und kreisenden Bewegungen auf den Kauflächen.

Bei ausgeprägtem Zahnfleischrückgang kann diese Putztechnik aber problematisch sein. In diesem Fall ist die „Rot-Weiß-Technik“ zu bevorzugen: Dabei werden die Zahnaußenseiten mit leichtem Druck vom Zahnfleischrand zur Zahnspitze hin mit möglichst weichen Zahnbürsten abgestrichen.

Apotheker-Tipp

  • Nach jeder Verwendung sollte die Zahnbürste mit klarem Wasser abgespült und mit dem Bürstenkopf nach oben zum Trocknen aufgestellt werden.
  • Die Zahnbürste bzw. der Bürstenkopf sollte monatlich ausgewechselt werden.
  • Je kleiner der Bürstenkopf ist, desto besser können schwer zugängliche Stellen erreicht werden.

Das sollte man bei der Wahl der richtigen Zahnpasta beachten

Zahnpasta Zähneputzen - © Shutterstock
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Am RDA-Wert erkennen Sie, wie stark die Abrasionskraft Ihrer Zahnpasta ist. Damit ist die Abriebkraft durch schmirgelnde Substanzen (Putzkörper) gemeint. Zahnpasten mit hohem Abrieb eignen sich vor allem für Menschen mit starken Zahnverfärbungen – zum Beispiel aufgrund von Kaffee, Tee oder Zigaretten. Zahnpasten mit niedriger Abrasionskraft werden bei empfindlichen Zahnhälsen empfohlen. Leider findet sich auf der Verpackung häufig keine Angabe dazu.

Fragen Sie Ihren Zahnarzt bei der nächsten Kontrolle um eine Einschätzung, ob Sie einen niedrigen oder einen höheren RDA-Wert brauchen. Ein mittlerer RDA-Wert liegt zwischen 40 und 70, ab 80 gilt er als hoch und ist nicht für den täglichen Einsatz geeignet. Ist die Abrasionskraft Ihrer Zahnpasta zu hoch, können die Zähne mitunter auch geschädigt werden.

Neben den Putzkörpern enthalten Zahnpasten als wirksame Bestandteile vor allem Fluoridzusätze zur Kariesprophylaxe. In Kinderzahnpasten ist der Fluoridgehalt reduziert, um eine übermäßige Fluoridaufnahme zu verhindern.

Bei freiliegenden Zahnhälsen empfiehlt sich der Zusatz desensibilisierender Substanzen, die Dentinkanälchen (Zahnkanäle) verschließen.

Statt einer Zahnpasta können auch Zahnpulver, -gel, -creme oder Liquidzahncreme verwendet werden.

Munddusche?

Zur Entfernung lockerer Speisereste können Mundduschen eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt meist mit medizinischen Spüllösungen, zum Beispiel Chlorhexidin 0,06 bis 0,12-%ig. Empfohlen werden sie bei Erkrankungen, die den Speichelfluss vermindern, und bei Kindern in kieferorthopädischer Behandlung mit festsitzenden Klammern.

Apotheker-Tipp

Mit den üblichen Zahnputzmethoden werden die Zahnzwischenräume nicht ausreichend gereinigt. Einmal täglich sollte man sich seinen Zahnzwischenräumen widmen.

Die Reinigung der Zwischenräume

Zahnseide Zähneputzen - © Shutterstock
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Ungewachste Zahnseide ist wegen der größeren Reinigungswirkung der ungewachsten vorzuziehen. Zahnseide oder –band wird in die Zahnzwischenräume eingezogen. Durch Auf- und Abbewegungen werden die Zwischenräume gereinigt.

Mit dreieckigen Zahnhölzern können Zwischenräume durch ein Hin- und Herbewegen gereinigt werden. Verwechseln Sie Zahnhölzer aber nicht mit Zahnstochern. Letztere entfernen nur Speisereste zwischen den Zähnen.

Interdentalbürsten empfehlen sich bei weiten Zahnzwischenräumen. Je nach Weite werden unterschiedlich dicke und unterschiedlich geformte Bürsten angeboten.

Autorin: Erika Fink