Besonders langjährige Diabetiker haben häufig ein sehr schwaches Schmerzempfinden für typische Warnzeichen eines Herzinfarkts.

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Viele Diabetiker sorgen sich wegen typischer Spätkomplikationen der Krankheit wie Erblinden, Nierenversagen oder Amputationen. Unterschätzt wird dagegen oft die erhöhte Gefahr für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, warnen Herz-Experten.

Besonders fatal: Bei Diabetikern können die typischen Warnsymptome eines Herzinfarkts fehlen.

Bei Männern mit Diabetes ist das Herzinfarktrisiko um das Zwei- bis Vierfache und bei Frauen um das Sechsfache erhöht. Wie Experten erklären, kann eine lang bestehende Überzuckerung zu einer Störung des Nervensystems führen. Sind Nerven am Herzen betroffen, ist es möglich, dass ein Diabetes-Patient die typischen Brustschmerzen, die als Folge einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels auftreten, nicht spürt.

Gerade langjährige Diabetiker haben häufig ein sehr schwaches Schmerzempfinden für typische Warnzeichen wie Brustschmerzen, sodass für diese Patienten der Herzinfarkt oft das erste Symptom einer schon lange bestehenden Verkalkung der Herzkranzgefäße ist. Andere Symptome können Übelkeit, Atemnot, ein Gefühl von Enge in der Brust oder Schwäche sein.

Um sich von Infarkten zu schützen, sollten Diabetiker und Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) von ihrem Arzt Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker, zu hohe Cholesterin- und Triglycerinwerte sowie Übergewicht überprüfen lassen.