Das Coronavirus hat uns seit bald drei Jahren fest im Griff. Er ist sicherlich der meist diskutiere Krankheitserreger unserer Gesellschaft. Es löst beim Menschen vor allem Erkrankungen des Respirationstraktes aus. Doch wie sieht es mit anderen Krankheitserregern aus – kennen Sie Pneumokokken, Noroviren und Co.?

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1. Coronaviren

Coronaviren sind unter Säugetieren und Vögeln weit verbreitet. Neben SARS-CoV-2 sind auch SARS-CoV oder auch MERS-CoV Vertreter dieser Art. SARS-CoV-2 wurde Anfang 2020 als Auslöser der COVID-19-Erkrankung identifiziert. Als mittlere Inkubationszeit (die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung) geben Forscher:innen 5,8 Tage an. Zu den am häufigsten erfassten Symptomen zählen Husten, Fieber, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Aufgrund der erhöhten Übertragbarkeit hat sich die Omikron-Variante derzeit weltweit durchgesetzt; sie verursacht jedoch mildere Krankheitsverläufe als ihr Vorgänger, die Delta-Variante. Mittlerweile haben sich auch zahlreiche Subvarianten von Omikron etabliert: BA.1, BA.1.1, BA.2, BA.3, BA.4 und BA.5

2. Influenzaviren: Echte Grippe

Die Influenza ist eine der häufigsten Erkrankungen der Atemwege des Menschen. Die Symptome umfassen hohes Fieber, Kopfschmerzen und starkes Krankheitsgefühl. Aufgrund der pandemiebedingten Hygienemaßnahmen gab es in den vergangenen Wintern kaum Fälle. Diese Schonfrist dürfte nun zu Ende sein, fürchten Fachleute. In Australien, welches immer „Vorreiter“ in der Influenzasaison ist, kam die Influenzawelle ungewohnt früh und heftiger als in den Jahren davor. Vor allem Personen mit chronischen Erkrankungen, Immundefekten, Schwangeren und Personen ab 60 Jahren ist die Impfung dringend anzuraten. In Wien wird ab 2. November 2022 die Grippeimpfung wieder kostenlos angeboten.

3. Bakterien: Pneumokokken

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Pneumokokken sind Bakterien, die eine schwere Lungenentzündung hervorrufen können. Auch Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- und Hirnhautentzündungen können von Pneumokokken ausgelöst werden. Vor allem bei einem geschwächten Immunsystem können sie gefährlich werden. 2021 wurden 404 invasive Pneumokokken-Erkrankungen registriert – ein deutlicher Anstieg nach 2020. Zum Schutz gibt es seit Jahren wirksame Impfstoffe.

4. Rhinoviren

30–50 % der Erkältungen werden von den sog. Rhinoviren verursacht. Rhinoviren setzen sich an den Schleimhäuten der Nase und des Rachens fest und vermehren sich dort. Sie werden durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen, wobei jeder Mensch ungefähr viermal pro Jahr infiziert wird. Hygienemaßnahmen wie Händewaschen können vor einer Infektion schützen.

5. Escherichia coli

Escherichia coli ist ein Bakterium, das auch beim Gesunden als Bestandteil der Darmflora vorkommt. Es zählt aber auch zu den häufigsten Erregern bakterieller Infektionen. Escherichia coli können u. a. zu Erregern von Harnwegsinfekten (hohes Risiko bei Frauen), Wundinfektionen, Lungen-, Bauchfell- und Gallenblasenentzündung werden. Auch Oberbauchbeschwerden wie Übelkeit sowie Durchfall können die Folge sein.

6. Noroviren

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Noroviren sind Infektionserreger, die Magen-Darm-Grippe verursachen. Eine Ansteckung erfolgt entweder direkt durch Kontakt von Mensch zu Mensch oder indirekt über verunreinigte Gegenstände und Lebensmittel. Die Ursache für die Weiterverbreitung ist oft unzureichende Händehygiene.