Das Symptom Husten wird von vielen Betroffenen als besonders störend empfunden – und ist leider gleichzeitig das Erkältungssymptom, das meist am längsten anhält. Die Unterscheidung zwischen einem trockenen und produktiven Husten ist dabei allerdings weniger relevant, als lange vermutet wurde. Worauf es wirklich ankommt, lesen Sie hier.

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Typischerweise beginnt ein Erkältungshusten mit einem trockenen Reizhusten, der nach etwa drei Tagen produktiv wird. Während sich der Allgemeinzustand meist nach einigen Tagen verbessert, kann der Husten durchaus länger anhalten. Eine Dauer von bis zu drei Wochen ist nichts Ungewöhnliches – in diesem Fall handelt es sich um „akuten Husten“ (siehe Kasten). Bei manchen Erregern hält jedoch der Husten über sechs bis acht Wochen an.

Klassifizierung

Husten nach Dauer

akut → bis zu 3 Wochen
subakut → 3 bis 8 Wochen
chronisch → über 8 Wochen

Früher sprach man bereits nach drei Wochen von einem chronischen Husten, heute wird der Zeitraum von drei bis acht Wochen als subakut bezeichnet, und erst nach acht Wochen gilt der Husten als chronisch. Subakuter Husten ist meistens ebenso wie der akute Husten selbstlimitierend und bedarf bei unkompliziertem Verlauf keiner weiteren Abklärung.

Wann zum Arzt/zur Ärztin?

Eine medizinische Abklärung muss erst dann empfohlen werden, wenn der Husten länger als acht Wochen besteht und es sich somit um einen chronischen Husten handelt. Das gilt natürlich auch schon früher, wenn andere Alarmzeichen vorliegen. Ein sofortiger Arztbesuch ist anzuraten, wenn Sie beispielsweise Atemgeräusche, Atemnot in Ruhe, Herzrasen, Brustschmerzen und/oder blutigen Auswurf oder Fieber bemerken. Seit 2020 muss natürlich auch COVID-19 in Betracht gezogen werden. Gibt es keine Anhaltspunkte für eine schwerwiegende Erkrankung, kann symptomatisch behandelt werden.

Symptomatische Therapie

Zur Symptomlinderung sind eine große Anzahl an frei verkäuflichen Präparaten verfügbar. Hustenlöser wie Ambroxol oder Acetylcystein fördern die Absonderung der Bronchial­flüssigkeit und lösen verfestigten Schleim.

Codeinpräparate können den Nachtschlaf verbessern und bei sehr quälendem Hustenreiz kurzfristig auf ärztliche Verschreibung zur Anwendung kommen. Ebenfalls sehr beliebt sind pflanzliche Helfer. Sie können Dauer und Intensität eines akuten Hustens reduzieren. Bewährt haben sich etwa Efeu, Cineol, Thymian, Myrtol, Isländisch Moos, Eibisch oder auch die südafrikanische Kapland-Pelargonie. Auch Kombinationspräparate kommen zum Einsatz.