Ausreichend Vitamin C ist für Gicht-Patienten besonders bedeutsam.

Artikel drucken

Die Gicht ist eine altbekannte Stoffwechselerkrankung, die von überschüssiger Harnsäure hervorgerufen wird, wenn ihre Ausscheidung aus dem Organismus gestört ist. Normalerweise verlässt die Harnsäure über Nieren und Darm den Körper. Ist der Vorgang behindert, reichert sie sich im Blut an.

Harnsäure beginnt unweigerlich ab einer Serum-Konzentration von ca. 6,5 mg pro 100 ml als Kristalle auszufallen und sich an verschiedenen Körperstellen abzulagern. In den Gelenken treten dann Harnsäurekristalle als feine, spitze Nadeln auf. Diese können die Immunabwehr reizen und einen akuten Gichtanfall provozieren, der das betroffene Gelenk anschwellen und sich entzünden lässt.

Unsere Ernährungstipps

Forschungen haben ergeben, dass einige purinhaltige Hülsenfrüchte sowie Nüsse, Spargel, Spinat, Pilze, Haferflocken, Kohl und viele andere Gemüsesorten dank ihres hohen Gehalts an Proteinen und anderen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien trotz ihres Puringehaltes einen positiven Einfluss auf die Harnsäurewerte und das Gichtrisiko haben.

Besonders das Vitamin C ist bedeutsam. In Dosen von 500 mg pro Tag reduziert Vitamin C durch seinen harnsäuretreibenden Effekt das Gichtrisiko um 20 Prozent. Zudem fördert es die Harnsäure-Ausscheidung über die Niere durch eine gesteigerte Filtrationsleistung.

1.500 mg Vitamin C pro Tag senken das Risiko um bis zu 50 Prozent. Da das Vitamin auch das kardiovaskuläre Risiko günstig beeinflusst, sind Vitamin C-Supplemente aus der Apotheke doppelt nützlich.

Hohe Vitamin C-Dosen allein über Obst aufzunehmen, wäre aber nicht ratsam, denn in den süßen Früchten steckt Fructose und die lässt den Harnsäurespiegel ansteigen.