Psychosomatik: Die Sprache des Körpers verstehen
Die psychosomatische Medizin sieht Beschwerden als Teil eines komplexen…
Erste-Hilfe-Maßnahmen können über Leben und Tod entscheiden. In Österreich ist grundsätzlich jeder Mensch dazu verpflichtet, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten – daher sollte man an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen und auch regelmäßig sein Wissen auffrischen. Diese Serie soll einen Beitrag dazu leisten.
Mit der Gefahrenzone ist der Bereich gemeint, in dem sich der Verletzte in akuter Gefahr befindet. Meist handelt es sich dabei um eine Unfallstelle. Als Ersthelfer soll man die Gefahrenzone absichern, damit es nicht zu weiteren Verletzungen kommt bzw. um andere Menschen davor zu warnen. Die Sicherung dient aber auch dazu, sich selbst zu schützen, während man den Verletzten aus der Gefahrenzone rettet.
Bei einem Verkehrsunfall ist es zum Beispiel wichtig, die anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen, um weitere Unfälle zu vermeiden. Das wird bewerkstelligt, indem man die Warnblinkanlange einschaltet, eine Warnweste anzieht und ein Pannendreieck aufstellt.
Die sogenannte GAMS-Regel beschreibt, wie man sich in einer Gefahrensituation verhalten soll:
Der Helfer darf sich bei der Bergung nicht selbst in Gefahr bringen. Wenn der Eigenschutz nicht gewährleistet werden kann oder der Verletzte eingeklemmt ist, kann der Ersthelfer nur die Rettung bzw. weitere Spezialkräfte mittels Notruf verständigen und muss auf deren Eintreffen warten.
Wenn der Verletzte bei Bewusstsein ist, sollten Sie ihm erklären, welche Schritte Sie unternehmen und diese nach Möglichkeit auch mit ihm absprechen.
Ist die Unfallstelle gesichert, geht es darum, das Unfallopfer aus der Gefahrenzone zu bringen. Mit den folgenden Techniken ist es möglich, Verunglückte schnell, schonend und ohne weitere Hilfsmittel aus akuten Gefahrenzonen zu retten:
Aufgrund möglicher Infektionskrankheiten sollte man in der Gefahrenzone Einmalhandschuhe tragen.
Wenn der Verletzte auf dem Boden liegt, ist es relativ einfach, ihn aus der Gefahrenzone wegzuziehen. Diese Art des Wegziehens funktioniert sowohl in der Rücken- als auch in der Bauchlage.
Liegt der Verletzte auf dem Bauch, kann man weder seine Atmung kontrollieren, noch seinen Helm abnehmen und auch keine Herzdruckmassage oder Beatmung durchführen. Sie müssen Ihn also auf den Rücken drehen.
Das geht mit ein paar einfachen Handgriffen:
Strecken Sie den Arm beim Hinterkopf des Verletzen aus. Fassen Sie ihn am Becken und der Schulter und drehen Sie ihn zu sich hin, bis er am Rücken liegt. Dabei soll der Kopf vorsichtig zu Boden gleiten.
Mit dem Rautekgriff kann man Menschen rasch aus Autos, Badewannen oder aus dem Bett ziehen. Nehmen wir an, es handelt sich um einen Autounfall:
Der Kopf des Motorradfahrers wird bei einem Unfall durch einen Helm geschützt. Beim Aufprallen können aber schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule entstehen. Deshalb ist hier Vorsicht geboten.
Wenn der Verletzte bewusstlos ist, muss die Atmung kontrolliert werden. Und dafür muss der Helm ab.
Bei normaler Atmung: Bringen Sie den Motorradfahrer in eine stabile Seitenlage.
Bei keiner normalen Atmung: Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Beginnen Sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen und führen Sie diese fort, bis die Rettung eintrifft.
Dieser Beitrag kann den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses nicht ersetzen.
Erstveröffentlichung am 20.01.2023