Honig besitzt antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften, andererseits hat er auch anti-entzündliche Komponenten aufzuweisen.

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Die traditionelle Anwendung pflanzlicher Arzneimittel überprüft ein eigener Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde bezüglich ihrer Wirksamkeit, Sicherheit und Unbedenklichkeit auf hohem Niveau. Honig gehört zwar noch nicht dazu, aber in einer großen Literaturstudie wurde an Hand von sechs Studien mit 899 Kindern von ein bis 18 Jahren durch die Cochrane Collaboration die Anwendung bei Husten untersucht.

Einerseits besitzt Honig antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften, andererseits hat er auch anti-entzündliche Komponenten aufzuweisen. Die Autoren bestätigen dem Honig eine hustenlindernde Wirksamkeit bei Kindern und stufen ihn als gleichwertig mit dem synthetischen Hustenmittel Dextromethorphan ein. Überlegen war Honig innerhalb der dreitägigen Therapie dem synthetischen Lungenmittel Salbutamol und einer Placebo-Gabe.

Für Kinder unter einem Jahr ist Honig aber tabu

Einer probeweisen Anwendung steht also nichts im Wege, denn der süße Honig wird bei Kindern wohl auf Akzeptanz stoßen. Allerdings ist Honig wegen der Gefahr einer bakteriellen Kontamination mit Clostridium botulinum-Sporen für Kinder unter zwölf Monaten tabu, weil ihr unreifes Immunsystem dagegen noch nicht ausreichend schützt.

Achtung:

Stark nach Kampfer oder nach Menthol riechende Zubereitungen aus Pflanzen sollten bis zum Alter von sechs Jahren von Kindern ferngehalten werden, weil sie einen lebensbedrohlichen Kehlkopfkrampf auslösen können, der das Atmen behindert bis unmöglich macht.