Das Immunsystem ist in der kalten Jahreszeit einer starken Belastungsprobe ausgesetzt. Es braucht daher gerade jetzt Unterstützung. Um Erkältungskrankheiten und Infekte erfolgreich abzuwehren, sollten Sie Ihre Abwehrkräfte gezielt stärken – etwa durch ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft sowie eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Neben Vitamin C und Vitamin D helfen auch Zink und Selen.

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Pflanzliche Helfer gezielt nutzen

Zudem gibt es eine Vielzahl an traditionellen pflanzlichen Präparaten, die vor allem in Form von Tropfen, Säften, Tabletten oder als Tee die Abwehrkräfte stärken. Neben Extrakten aus dem roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) haben sich außerdem Extrakte der schwarzen Holunderbeere (Sambucus nigra L) oder der Zistrose (Cistus) bewährt.

Die Schleimhäute stets feucht halten

Um die Schleimhäute feucht zu halten, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Greifen Sie am besten zu Wasser oder hochwertigen Tees aus der Apotheke. Zwischen 1,5 und zwei Liter täglich sollten es mindestens sein. Welche Tees in der kalten Jahreszeit wohltuend sind, verrät Ihnen Ihr:e Apotheker:in in einem persönlichen Gespräch. Die Nasenschleimhaut braucht ebenfalls Feuchtigkeit, da sie sonst ihre Schutzfunktion nicht erfüllen kann. Pflegende Nasensprays und Nasenduschen sowie eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen beugen einer trockenen Nasenschleimhaut vor.

Zu hohe Belastung und Druck vermeiden

Stress kann ebenso einen negativen Effekt auf das Immunsystem haben. Betroffene sollten sich daher unbedingt Ruhephasen gönnen. B-Vitamine oder traditionell pflanzliche Arzneimittel aus der sibirischen Ginsengwurzel (Eleutherococcus senticosus) sowie der Rosenwurz (Rhodiola rosea) können bei Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Erschöpfungszuständen helfen. Welches Präparat speziell für Sie geeignet ist und was Sie bei der Einnahme beachten müssen, erfahren Sie in Ihrer Apotheke ums Eck.

Auch Medikamente wie beispielsweise Antibiotika oder eine Chemotherapie können das Immunsystem beeinträchtigen. Besprechen Sie daher am besten persönlich mit Ihrer Apothekerin, Ihrem Apotheker, wie Sie die Abwehrkräfte nachhaltig stärken. Vergessen Sie zudem nicht auf die jährliche Influenzaimpfung! Sie wird prinzipiell allen empfohlen, die sich vor echter Grippe schützen wollen, ganz besonders aber Menschen ab dem 60. Lebensjahr und Personen mit chronischen Erkrankungen.


Ebenso mit Impfungen vorsorgen

Gegen Pneumokokken gibt es ebenfalls eine Schutzimpfung. Bei diesen Erregern handelt es sich um Bakterien, die unter anderem Lungen-, Mittelohr- und Gehirnhautentzündung hervorrufen können. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder, ältere Menschen, chronisch Kranke sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Empfohlen wird auch eine Schutzimpfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Die Übertragung von RSV erfolgt von Mensch zu Mensch, vor allem durch Tröpfcheninfektion. Während die erstmalige Infektion gewöhnlich in den ersten zwei Lebensjahren erfolgt, treten erneute Infektionen altersunabhängig häufig auf. Ihr:e Apotheker:in wirft gerne mit Ihnen einen Blick in Ihren Impfpass und weist auf etwaige Lücken hin!