Die menschlichen Fußsohlen sind besonders reich an Schweißdrüsen, im Schnitt etwa 500 pro Quadratzentimeter Haut. Etwa jeder vierte Österreicher ist von Schweißfüßen betroffen – Männer häufiger als Frauen. Es gibt aber Mittel und Wege, Schweißfüßen Einhalt zu gebieten.

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Schwitzen ist eigentlich ein natürlicher Prozess – es reguliert die Körpertemperatur und schützt vor Überhitzung. Wer aber mehr schwitzt als für die Körpertemperatur nötig wäre, leidet an einer übermäßigen Schweißproduktion (Hyperhidrose). Diese kann für Schweißfüße verantwortlich sein.

Das Problem, das Betroffene oft am meisten stört, ist aber weniger das Schwitzen an sich, als vielmehr der Geruch. Schweiß ist eigentlich geruchlos, wären da nicht diese lästigen Bakterien, die den Schweiß zersetzen und Füße und Schuhe schnell riechen lassen. Das feuchtwarme Milieu in den Schuhen bietet Mikroorganismen einen idealen Nährboden.

Atmen lassen

Ziehen Sie so oft wie möglich die Schuhe aus und gönnen Sie Ihren Füßen Freiraum und Frischluft. Geschlossene Schuhe begünstigen die Entstehung von Fußgeruch. Achten Sie auf die Qualität der Schuhe und setzen Sie auf Leder statt Plastik.

Wechseln Sie Ihr Schuhwerk regelmäßig und tragen Sie nicht jeden Tag dasselbe Paar. Sprühen Sie einmal wöchentlich Desinfektionsmittel in die Schuhe, das tötet die geruchsverursachenden Bakterien. Steigen Sie auf Socken aus Baumwolle um und waschen Sie sie mit 60° C.

Achtung:

In vielen Fußdeos ist Aluminiumchlorid enthalten – es verengt die Schweißkanäle und lässt weniger Schweiß nach außen treten. Bleiben Sie mit der Anwendung eher sparsam – Forscher vermuten schon länger eine schädliche Wirkung von Aluminium.

Die richtige Fußhygiene

Füße - Man kann einiges gegen Schweißfüße unternehmen. - © Shutterstock
Man kann einiges gegen Schweißfüße unternehmen. © Shutterstock

Die Geruchsbildung kann mit dem richtigen Pflegeritual und diversen Hausmittelchen vermindert werden:

  • Waschen Sie Ihre Füße morgens und abends und cremen Sie sie ein. Überflüssige Hornhaut sollte regelmäßig entfernt werden.
  • Trocknen Sie nach dem Waschen Ihre Füße immer gut ab – besonders zwischen den Zehen.
  • Bei manchen Schweißfüßen zeigt Fußpuder auf Fußsohle und zwischen den Zehen ein gutes Ergebnis.
  • Schweißaufsaugende Einlagen können Nässegefühl und Geruch vermindern.
  • Lavendelöl wirkt antibakteriell. Verbunden mit einer Massage, tun Sie nicht nur etwas gegen Fußgeruch, sondern regen auch Ihre Durchblutung der Fußsohlen an.
  • Salbei hat eine schweißhemmende Wirkung. Geben Sie die Heilpflanze deswegen als Zusatz in Ihr Fußbad.

Neben Salbei kann auch folgender Badezusatz Schweißfüße wirkungsvoll bekämpfen:

Geben Sie 50 g Eichenrinde, Thymian, Walnussblätter und Weidenrinde zusammen mit 20 g Eukalyptusblättern und drei Liter Wasser in einen Topf und lassen Sie das Gemisch eine Viertelstunde lang kochen. Wenn die Mischung abgekühlt ist, baden Sie Ihre Füße darin.

► In Ihrer Apotheke gibt es eine Vielzahl an Salben, Lotionen und Fuß-Deos. Lassen Sie sich einfach von Ihrem Apotheker beraten.

► Wenn Sie unter starken Schweißfüßen leiden oder auch an anderen Körperstellen übermäßig viel schwitzen, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Er kann abklären, ob eine übermäßige Schweißproduktion vorliegt.