Mit diesen Tipps und Tricks gelingt die Einnahme von Medikamenten auch den Kleinsten.

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Bei so manchem Arzneimittel ist der Geschmack ein echtes Hindernis für die Einnahme, obwohl sich die Hersteller immer wieder große Mühe geben, ihn zu verbessern. Von Geschmacksproblemen betroffen sind vor allem flüssige Arzneiformen, also Tropfen, Säfte, Elixiere, Lösungen usw. Das Problem tritt besonders bei Kleinkindern auf, die rationalen Argumenten nicht folgen können oder wollen.

Hier helfen kleine Tricks weiter. Haben Sie mit einem bestimmten Arzneimittel bei Ihrem Kind schon geschmackliche Probleme gehabt, dann nennt Ihnen jede Apothekerin und jeder Apotheker gerne gleich gut wirksame Alternativen. Beispielsweise kann man alkoholbasierte Tropfen oder Säfte oft durch wässrige ersetzen. Große Trinkmengen wie zum Beispiel zum Ersatz von Elektrolyten bei akuten Durchfällen werden eher im kalten Zustand akzeptiert.

Bei Tropfen-Präparaten sorgt eine stärkere Verdünnung mit Wasser für bessere Akzeptanz. Im Falle von Antibiotikasäften sind meistens mehrere Geschmacksrichtungen verfügbar, auf die man bei Problemen mit dem Kind ausweichen kann.

Auch manche Erwachsene haben zum Beispiel ihre Schwierigkeiten, bittere Teezubereitungen gegen Völlegefühl bei Verdauungsschwäche zu schlucken. Hier wäre das Süßen kontraproduktiv, weil der bittere Geschmack für die Wirkung verantwortlich ist. Einem süßen Magen-Tee fehlt einfach die verdauungsfördernde Wirkung!

Apotheker-Tipp

  • Bei Fertigarzneimitteln enthält die Gebrauchsinformation Hinweise auf die Art der Einnahme und auf etwaige geschmacksverbessernde Maßnahmen durch Getränke, Süßstoff oder andere flüssige Lebensmittel. Orientieren Sie sich an den Empfehlungen – sie sind ausgetestet.
  • Milch sollte grundsätzlich nicht verwendet werden, weil sie wegen des Fettgehaltes die Resorptionsverhältnisse im Verdauungstrakt unvorhersehbar verändern kann.