Bei der Therapie von Arthrose und Co. geht es vor allem darum, die Beweglichkeit zu erhöhen und den Schmerz zu verringern. Neben der klassischen Therapie können in Absprache mit dem Arzt auch zusätzliche Nährstoffe helfen.

Artikel drucken

In Österreich sind rund 1,4 Millionen Menschen von einer Gelenkarthrose betroffen. Am häufigsten machen die Knie-, Hand- und Fußgelenke Probleme.

Bei einer Arthrose handelt es sich um Abnutzungserscheinungen aufgrund von hoher Belastung, sehr viel Sport, früheren Verletzungen, Fehlstellungen, Bewegungsmangel, als Folge von Entzündungen oder bestimmten Erkrankungen.

Für gewöhnlich beginnen die Beschwerden zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr, wobei Frauen generell häufiger betroffen sind.

Am sinnvollsten ist eine Kombination chondroprotektiver (knorpelschützender) Mittel. Lassen Sie sich die verschiedenen Ergänzungsprodukte in der Apotheke zeigen und zur Einnahmedosis und -dauer ausführlich beraten.

Teilen Sie Ihrem Apotheker auch mit, welche Medikamente Sie zur Zeit einnehmen. Er kann Sie nämlich auch bezüglich möglicher Wechselwirkungen beraten.

Geeignete Mikronährstoffe

  • In Studien konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Einnahme von Chondroitinsulfat den Verschleiß der Knorpelstruktur auf natürliche Weise reduzieren kann. Am besten in Kombination mit Glukosaminsulfat.
  • Hyaluronsäure kommt zum Beispiel im Knorpelgewebe vor und ist auch ein Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit, wo es wie ein Schmiermittel für die Gelenke wirkt.
  • Kollagen ist das Strukturprotein des Bindegewebes. Es kommt in Knochen, Sehnen, Bändern, Faszien, Haut und Faserknorpeln vor. In Studien konnten 10 g Kollagenhydrolysat täglich die Belastbarkeit, Beweglichkeit und die Schmerzen arthrotischer Gelenke signifikant verbessern.
  • Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Gelenkschmiere und auch der Innenschicht der Gelenkkapseln. Beides wird aufgrund permanenter Belastung der Gelenke vom Körper ständig erneuert. Fehlt Schwefel, kann der Körper die laufenden Regenerationsvorgänge kaum bewältigen. Ein Mangel an zentralen Schwefellieferanten wie Chondroitinsulfat, Glukosaminsulfat oder Methylsulfonylmethan (MSM) trägt daher zur Entstehung von Gelenkbeschwerden bei.
  • Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine organische Schwefelverbindung, die natürlicherweise im menschlichen Organismus vorkommt. Als Nahrungsergänzungsmittel ist MSM besonders als Schmerzmittel und unterstützendes Mittel bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Arthrose, (rheumatoide) Arthritis, muskulären Beschwerden sowie diversen Schmerzerkrankungen bekannt geworden. Untersuchungen zeigten, dass MSM die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe und knorpel abbauender Enzyme hemmen konnte.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren bei zahlreichen chronischen Schmerzen inklusive Gelenkschmerzen Erleichterung bringen. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterdrücken die Bildung bestimmter Schmerz- und Entzündungsstoffe und schützen das Gewebe vor entzündungsbedingten Schäden. Zur gezielten Schmerzlinderung ist vor allem Eicosapentaensäure (EPA) zu bevorzugen.
  • Weihrauch reduziert dank der enthaltenen Boswellia-Säuren effektiv Entzündungsprozesse und damit verbundene Schmerzen.
  • Curcumin ist der Hauptwirkstoff der Curcuma-Pflanze (Gelbwurz) und für die entzündungshemmende Wirkung der Ingwerpflanze verantwortlich. Zahlreiche Studien bestätigen bei regelmäßiger Einnahme die schmerzlindernde Wirkung von Curcumin sowie eine Verbesserung der Morgensteifigkeit bei Arthrose und rheumatoider Arthritis. Curcumin punktet mit einer guten Verträglichkeit und zeigt in Untersuchungen im Vergleich zu chemischen Schmerzmitteln eine ebenso hohe Effektivität.

Gelenksaktive Mikronährstoffe sind zum Beispiel:

Vitamin C und Kupfer im Rahmen des Kollagenaufbaus, Mangan zur Synthese von Glykosaminoglykane sowie Kalzium, Magnesium und Vitamin D im Rahmen des Knochenstoffwechsels.