Unsere Haut verändert sich im Laufe der Zeit. Wie entstehen Sommersprossen, Altersflecken usw. und welche sollte man vom Arzt kontrollieren lassen?

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Die meisten haben irgendwo den einen oder anderen Pigmentfleck. Besonders häufig zeigen sich Altersflecken, Muttermale, Sommersprossen & Co. auf dem Gesicht, Handrücken und Dekolleté. Die Entwicklung der Haut wird dabei von mehreren Faktoren beeinflusst.

Intrinsische Hautalterung

Mit dem Alter setzen gewisse Reduktionsprozesse ein: Die Haut wird verdünnt, zellärmer, rauer, irritabler und verliert an Wasserbindungsvermögen. Wesentliche Kennzeichen gealterter Haut sind daher Trockenheit, Schlaffheit, erhöhte Verletzlichkeit, Faltenbildung, ergrautes Haar sowie Defizite bei Wundheilung und entzündlichen Reaktionen.

Extrinsische Hautalterung

Extrinsische Hautalterung ist die Folge der UV-Belastung auf entsprechend exponierten Hautarealen und bei hellhäutigen Menschen stärker ausgeprägt. Sie verstärkt die beschriebenen Alterungsprozesse und addiert dazu weitere wie Hyper- und Hypopigmentierungen, Altersflecken oder erweiterte Kapillargefäße. UV-Licht setzt diesen Prozess in Gang bzw. fördert ihn und schädigt gleichzeitig gewisse Reparaturmechanismen.

Muttermale anschauen lassen!

Muttermale und bestimmte Leberfleckarten sind oft angeboren und meist harmlos, sie können sich aber im Laufe der Jahre verändern. Um bösartige Entwicklungen wie Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen, ist es wichtig, neue oder sich verändernde Flecken immer von einem Arzt beurteilen zu lassen.

Sommersprossen und empfindliche Haut

Sommersprossen Haut Frau - © Shutterstock
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Hellbraune Tupfen auf blasser Haut, die unter der Sommersonne aufblühen – Sommersprossen zeigen recht deutlich, wie sehr Sonnenstrahlen unsere Haut beeinflussen. Die kleinen Pigmentflecken entstehen, weil die Pigmentzellen zu viel Melanin produzieren. Vor allem rothaarige und blonde Typen sind betroffen. Sommersprossen entstehen meist auf der Nase, den Wangen und den Armen.

Im Winter verschwinden die harmlosen Tupfen für gewöhnlich wieder. Betroffene haben meist einen sehr hellen Hauttyp und sollten daher auf ausreichend Sonnenschutz achten, um keinen Sonnenbrand zu riskieren.

Altersflecken abmildern

Altersflecken Haut - © Shutterstock
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Bei Altersflecken handelt es sich um eine gutartige und harmlose Pigmentstörung in der Haut. Man bezeichnet diese Flecken als Lentigines seniles oder Lentigines solares. Lentigines bilden sich bevorzugt an Hautstellen, die oft der Sonne ausgesetzt sind – also auf den Handrücken, an den Unterarmen, im Gesicht und am Dekolleté. Die Flecken sehen gelblich-braun bis dunkelbraun aus. Sie können winzig klein sein, aber auch ein paar Zentimeter groß werden.

Wirken UV-Strahlen über Jahrzehnte hinweg auf die Haut ein, können so genannte chronische Lichtschäden auftreten. Dazu zählen auch Altersflecken. Altersflecken sind völlig harmlos. Krebs entsteht aus ihnen nach derzeitigem Wissensstand nicht. Allerdings sehen Altersflecken manchmal bestimmten Hautkrebsformen sehr ähnlich – daher ist eine Abklärung beim Arzt immer ratsam.

Ein Altersfleck bedarf keiner Behandlung, kann aber bei Bedarf weggelasert werden. Die Flecken können nur durch konsequenten Sonnenschutz verhindert werden. Spezielle Cremes aus der Apotheke können die Altersflecken aber abmildern, d.h. sie blasser erscheinen lassen.

Café-au-Lait-Flecken

MilchKaffeeflecken Haut - © Shutterstock
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Wie der französische Name beschreibt, sind die Flecken milchkaffeefarben, also hellbraun. Sie sind unterschiedlich groß, flach und deutlich von der Umgebung abgegrenzt. Oft befinden sie sich am Rumpf und an den Gliedmaßen, können aber im Prinzip überall auf der Haut auftauchen. Es handelt sich um angeborene Flecken, die sich oft schon im Säuglings- und Kindesalter zeigen. Sie sind meist harmlos. Treten mehr als sechs Flecken in bestimmten Größen auf, können sie auf eine Neurofibromatose (Recklinghausen-Krankheit) hinweisen.

Braune Flecken durch Hautkrankheiten

Die Oberhautzellen und mit ihnen die Pigmentverteilung können durch entzündliche Hautkrankheiten Schäden erleiden. Ist die Entzündung abgeklungen, bleiben mitunter braune Stellen zurück. Mögliche Erkrankungen sind hier Neurodermitis, Knötchenflechte (Lichen ruber) und eine fortgeschrittene Schuppenflechte (Psoriasis).

Wenn die Rosacea blüht …

Rosacea Haut - © Shutterstock
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Papeln, Hautrötungen und erweiterte Gefäße sind möglicherweise Anzeichen einer Rosacea. An der entzündlichen Erkrankung der Lederhaut leiden am ehesten Menschen im Alter von 30 bis 50 Jahren. Sie beginnt im zentralen Gesicht mit roten, meist symmetrischen Flecken an Wangen und Nase und bildet im weiteren Verlauf kleine Knötchen, Papeln und Pusteln, die an eine Akne erinnern.

In schweren Fällen, fast ausschließlich bei Männern, kann sich im Krankheitsverlauf die bekannte rote Knollennase entwickeln. Eine Rosacea verschlechtert sich sehr häufig unter Sonneneinstrahlung. Auch für Rosacea-Betroffene hält die Apotheke spezielle Cremes bereit.