Eine neue Studie der WHO gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand von Schulkindern. In Österreich wurden 2022 rund 7.000 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren befragt. Hier die wichtigsten Ergebnisse.

Artikel drucken

Die „Health Behaviour in School-aged Children Study“, wird in enger Kooperation mit dem Europabüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Europe) von einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk aus mittlerweile 51 Ländern und Regionen im Vier-Jahres-Rhythmus durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie 2022 zeigen, dass 15 Prozent der Mädchen untergewichtig und 17 Prozent übergewichtig bzw. adipös sind. Bei den Buben sind es zehn Prozent bei Untergewicht und 25 Prozent bei Übergewicht oder Adipositas. Seit der letzten Studie ist die Zahl der Übergewichtigen bei beiden Geschlechtern deutlich gestiegen. Dazu passt, dass 17 Prozent der Mädchen und acht Prozent der Burschen nie mit höherer Intensität aktiv sind. Es gibt aber auch positive Aussichten: gegenüber 2018 bewegen sich die Jugendlichen wieder mehr.

Welche Rolle spielen Suchtmittel?

Etwa die Hälfte der Mädchen und Burschen der neunten Schulstufe konsumiert nie Alkohol, in der elften Schulstufe beträgt dieser Anteil je ein Drittel. An mindestens sechs Tagen pro Monat trinken in der neunten Schulstufe zwölf Prozent der Mädchen und 18 Prozent der Burschen, in der elften Schulstufe tun dies in beiden Geschlechtern jeweils 20 Prozent.

In der neunten Schulstufe rauchen 19 Prozent der Mädchen und 16 Prozent der Burschen Zigaretten, in der elften Schulstufe sind es 26 Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Burschen. Auch hier gibt es eine positive Nachricht: Die Zahl der Nichtraucher bei den Burschen ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen.

Belastungen haben zugenommen

Wesentlich mehr Mädchen als Burschen leiden an häufigen psychischen oder physischen Beschwerden. Die sogenannte mittlere Beschwerdelast der Jugendlichen ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen - bei den Mädchen wie erwähnt stärker als bei den Burschen. Sie leiden besonders häufig unter Kopf- oder Bauchschmerzen, schlechter Laune oder Gereiztheit, Einschlafschwierigkeiten etc.

Red.