Bei dieser Viruserkrankung bildet sich ein schmerzhafter streifenförmiger Hautausschlag mit Bläschen.

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Die Gürtelrose (Fachbegriff "Herpes Zoster") ist ein schmerzender Hautausschlag, der streifenförmig und stets halbseitig (auf einer Körperhälfte) auftritt. Charakteristisch für einen Herpes Zoster ist die Bildung von Hautbläschen, die stark brennen und jucken können. Verursacht wird die Erkrankung durch das Varicella-Zoster-Virus, das zur Familie der Herpes-Viren zählt.

Bevor sich der typische Hautauschlag zeigt, treten meist uncharakteristische Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit, leichtes Fieber, Hautkribbeln oder Kopfschmerzen auf. Danach setzen in der Regel starke, brennende oder stechende Schmerzen in den betroffenen Hautbereichen (am häufigsten auf dem Rumpf oder Brustkorb) ein, bevor sich schließlich kleine erhabene Rötungen und mit klarer Flüssigkeit gefüllte Bläschen bilden. Nach einigen Tagen platzen und verkrusten die Bläschen.

Bei rund 10% der Patienten kommt es im Krankheitsverlauf zu einer sogenannten „Post-Zoster-Neuralgie“. Darunter versteht man heftige, brennende Schmerzzustände, die oft monatelang dauern und nur schwer behandelt werden können. Der Grund dafür sind Entzündungen an den betroffenen Nervensträngen.

Die Gürtelrose ist eine der häufigsten akut auftretenden Hauterkrankungen. Frauen sind öfter betroffen als Männer, das Risiko einer Erkrankung steigt ab dem 50. Lebensjahr kontinuierlich an. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet. Rund 25 bis 30 % der Bevölkerung erleiden im Laufe ihres Lebens eine derartige Erkrankung.

Ursachen

Die Erstinfektion mit den Erregerviren äußert sich normalerweise im Kindesalter in der weitverbreiteten Windpocken-Erkrankung. Die Viren bleiben auch nach Abklingen der Symptome ein Leben lang im Körper, was im Normalfall keinerlei Beschwerden auslöst.

Wenn das Immunsystem allerdings durch eine Erkrankung, durch Stress oder altersbedingt geschwächt ist, können diese Viren reaktiviert werden und zu einer Gürtelrose führen. Herpes Zoster ist demnach keine Infektion im eigentlichen Sinne, sondern die erneute Aktivierung des Varizella-Zoster-Virus, das auch für die Windpocken verantwortlich ist.

Was hilft?

Je früher eine Gürtelrose behandelt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich längerfristige Komplikationen wie die „Post-Zoster-Neuralgie“ einstellen. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit antiviralen Medikamenten (Virostatika).

Zur Linderung der Symptome werden oft schmerzstillende Medikamente bzw. antiseptische oder juckreizstillende Lotionen, Gele oder Puder eingesetzt. Zusätzliche Symptome wie Fieber werden ebenfalls medikamentös behandelt.