Bei dieser Störung sind die Atemwege der Betroffenen während des Schlafes so verengt, dass die Atmung kurzfristig vollständig aussetzt.

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Die Schlafapnoe ist eine schlafbezogene Atmungsstörung, bei der es - im Gegensatz zum "normalen" Schnarchen - zu plötzlichen Atemaussetzern kommt. Diese haben zur Folge, dass es zu einer verringerten Sauerstoffversorgung im Blut kommt und das Herz schneller arbeiten muss - der Puls steigt, es kommt zu kurzen Aufwachphasen: Die Erholungsfunktion des Schlafes wird dadurch erheblich verringert. Von den Betroffenen werden die kurzen Schlafunterbrechungen jedoch meist nicht bewusst wahrgenommen und nicht erinnert, da diese Reaktionen im Schlafzustand passieren.

Rund 4 % der Bevölkerung leiden an Schlafapnoe. Am häufigsten tritt sie im Lebensalter zwischen 40 und 65 Jahren auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, rund zwei Drittel der Patienten sind übergewichtig.

Zu den Symptomen zählen:

  • häufige Atemaussetzer von mindestens zehn Sekunden- bis Minutendauer
  • lautes, unregelmäßiges Schnarchen
  • Durchschlafstörungen
  • Tagesmüdigkeit
  • Kopfschmerzen/Schwindel nach dem Erwachen
  • Mundtrockenheit beim Erwachen
  • Konzentrationsstörungen
  • Erektionsstörungen bei Männern

Mögliche Ursachen

Die mit Abstand am häufigsten verbreitete Form der Schlafapnoe ist das "Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom" (OSAS). Bei diesem kommt es zu einer im Schlaf ausgeprägten Erschlaffung der Muskeln des weichen Gaumens und daraus resultierend zu einer Verengung der Atemwege. Der Atemfluss wird dadurch blockiert, es kommt zu Atemaussetzern und die Sauerstoffzufuhr sinkt.

Zu den Risikofaktoren für OSAS zählen unter anderem:

  • Übergewicht

  • Alkoholkonsum

  • Medikamenteneinnahme (z.B. Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel)

  • vergrößerte Gaumen- oder Rachenmandeln

  • ein vergrößertes Gaumenzäpfchen

  • eine stark verkrümmte Nasenscheidewand

Was hilft?

Je nach Schwere und Ursache der Schlafapnoe werden verschiedene Behandlungsmethoden empfohlen. Die gängigsten davon sind:

  • Gewichtsreduktion
  • Vermeiden der Rückenlage
  • Atemmaske: Diese kommt vor allem bei mittel- bis schwergadigen Fällen zum Einsatz. In der Regel wird dabei über eine dicht abschließende Nasenmaske, die in der Nacht getragen wird, ein leichter Überdruck erzeugt, der das Zusammenfallen der Atemwege und die daraus resultierenden Atemaussetzer verhindert.
  • Aufbissschiene: Auch eine Bissschiene kann Schlafapnoe-Patienten helfen. Mit einer solchen wird der Unterkiefer um wenige Millimeter nach vorne verschoben und somit der Rachenraum vergrößert.
  • Operativer Eingriff: Durch eine Operation können etwa eine Kieferfehlstellung oder eine gekrümmte Nasenscheidenwand, die die Versorgung mit Sauerstoff zusätzlich erschweren, korrigiert werden. Durch gezielte chirurgische Eingriffe besteht außerdem die Möglichkeit, den Rachenraum zu vergrößern.