Bei akuten Verletzungen sollte man die PECH-Regel anwenden, da gerade die ersten Minuten nach einem Unfall entscheidend sind, um die Folgen möglichst gering zu halten.

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Die PECH-Regel ist die geeignete Maßnahme zur ersten Hilfe bei Zerrungen, Muskelfaserrissen und Bänderdehnungen sowie -rissen. Werden schwerere Sportverletzungen vermutet, sollte man nach der Erstversorgung entsprechend der PECH-Regel unbedingt einen Arzt aufsuchen.

PECH steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagern:

  • Pause: Bei einer Verletzung sollte man sofort mit der Bewegung aufhören und den betroffenen Körperteil nicht mehr belasten.
  • Eis: Nach Möglichkeit sofort mit der Kühlung der betroffenen Stelle beginnen. Dazu verwendet man im Idealfall Kühlkompressen. Stattdessen kann man auch Eisbeutel oder Tiefkühlgemüse verwenden, dann aber unbedingt ein Handtuch zwischen Eisbeutel und Haut legen, um Erfrierungen zu vermeiden. Auch kaltes Wasser hilft. Nach zehn Minuten Kühlung sollten zehn Minuten Pause folgen.
  • Compression: Ein Druckverband verringert mögliche Blutungen, wirkt der Schwellung entgegen und stabilisiert die Verletzung. Ein fachgerecht angelegter Kompressionsverband kann so lange wie nötig auf der verletzten Körperstelle bleiben. Die Blutversorgung muss dabei aber sehr genau beachtet werden und durchgehend gewährleistet sein. Wird der betroffene Körperteil unter oder hinter dem Verband blass und kalt oder beginnt zu kribbeln, ist die Kompression sofort zu lösen.
  • Hochlagern: Der verletzte Körperteil sollte hoch gelagert werden. Das erreicht man beispielsweise, wenn der betroffene Arm hochgehalten oder das verletzte Bein hochgelagert wird. Diese Lagerung verringert den Druck im Gewebe. Auch das Hochlagern kann wie die Kompression lange durchgeführt werden, aber auch hier in keinem Fall solange, bis die Durchblutung gestört ist. Es gilt die gleiche Grundregel: Kribbelt der Körperteil oder wird er blass und kalt, ist ein Positionswechsel angeraten.