Bei heißem Wetter teilen wir uns in zwei Fraktionen: Die einen genießen die Sonne in vollen Zügen und fühlen sich bei 30 Grad plus richtig wohl, die anderen sehnen den Abend bzw. den nächsten kühleren Regentag herbei. Für letztere Gruppe haben wir einige Tipps und Tricks zusammengestellt.

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Clevere Kühlsysteme

Der Körper muss Schwerstarbeit leisten, um den optimalen Level von 36–37 °C zu halten. Normalerweise fließen ca. 10 % des Blutes durch die Haut, bei höheren Temperaturen bis zu 80 %. Das erwärmte Blut wird nach außen geleitet; dort soll es abkühlen und wieder ins Körperinnere zurückfließen. Sie merken das daran, dass Sie Ringe etwa schlechter von Fingern abziehen können oder Schuhe drücken. Reicht die Blutumverteilung nicht aus, muss geschwitzt werden.

Warum schwitzen wir und wo liegt die Grenze?

Der abgegebene Schweiß verdunstet und sorgt für Kühlung. Schweiß auf der Haut sollte daher möglichst nicht abgetrocknet werden. Aber auch die Schweißproduktion hat ihre Grenzen: Ein Erwachsener kann im Schnitt nur zwei Liter pro Stunde schwitzen – Trainierte oder Hitzegewohnte mehr.

Die höchste Dichte der Schweißdrüsen findet man an Fußsohlen, Handflächen und Achseln mit einer Anzahl von jeweils 20.000 bis 30.000. Eigentlich ist das frische Sekret weitgehend geruchlos, denn es besteht zu 99 % aus Wasser. Erst wenn es älter und von Bakterien zersetzt wird, beginnt es zu riechen.

Trinken, trinken, trinken, trinken …

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Durst ist bereits ein Warnsignal, dass Flüssigkeitsmangel im Körper anzeigt. Es gibt keine exakte Literangabe, die für alle stimmt. Als Richtwert geht man von rund zwei Litern Flüssigkeit aus, die täglich getrunken werden sollten. Auch Ernährungsgewohnheiten spielen in der Flüssigkeitsbilanz mit.

Setzen Sie auf viel Obst und Gemüse sowie wasserreiche Speisen wie Suppen, Eintöpfe oder Kompotte. Machen Sie Ihren kalorienarmen Durstlöscher einfach selbst, z. B. einen Grapefruit-Zitronen-Salbei- Drink! Mischen Sie ½ rosa Grapefruit in Scheiben, ¼ Zitrone und 1 Stängel Salbei mit 1 Liter Wasser.

Atmen Sie sich kühl

Schnelle Abkühlung verspricht die Atemübung Sheetali. Augen schließen, ein paar Mal tief durch die Nase einatmen und durch den offenen Mund ausatmen. Sobald der Atem ruhig fließt, die Zunge herausstrecken und einrollen. Die Luft durch die gerollte Zunge einziehen und durch die Nase ausatmen.

Gewusst wie … Cool, kühler, lauwarm

Eine schnelle und einfache Erfrischungsmethode: Handgelenke etwa eine Minute unter kaltes Wasser halten. Funktioniert auch in den Armbeugen. Sie können auch ein feuchtkaltes Tuch in den Nacken legen. Einen etwas längeren Kühleffekt hat ein Wadenbad. Duschen Sie bei Hitze sooft Ihnen danach ist. Aber Achtung: eine „Volldusche“ nur lauwarm, nicht eiskalt!

Frischekick für Zwischendurch

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Ein einfacher, leichter Erfrischungsspray kann ebenfalls Wunder bewirken. Dazu ab-gekochtes oder destilliertes Wasser mit ein paar Tropfen ätherischem Öl mischen. Bei der Verwendung ätherischer Öle ist es empfehlenswert, nur Produkte mit Apothekenqualität zu wählen.

Wie wäre es mit einem Lavendel-Körperspray? Füllen Sie dazu 150 ml Rosen-wasser und 8 bis 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl in eine Sprühflasche und schütteln Sie kräftig. Der Spray spendet Feuchtigkeit, wirkt beruhigend und entzündungshemmend.