Auch wenn den Katzen landläufig sieben Leben nachgesagt werden, ist ein Fenstersturz schnell passiert. Lesen Sie hier, wie Sie solche Unfälle vermeiden können.

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Bereits bei Stürzen aus dem zweiten oder dritten Stockwerk können Katzen Traumata und Verletzungen erleiden. Aus größerer Höhe erreichen Katzen eine Fallgeschwindigkeitvon bis zu 100 km/h.

So verwundert es nicht, dass es zu schwerwiegenden Verletzungen kommen kann. Bei bis zu 90 % kommt es zu Verletzung im Brustkorb, Lungenquetschungen, Lungenblutungen und Rippenbrüchen. Bei bis zu 66 % treten Verletzungen im Gesichtsbereich inkl. Kiefer- und Zahnfrakturen auf. Immerhin die Hälfte erleidet bei einem Sturz Knochenbrüche im Bereich der Extremitäten und des Beckens.

Je nach Art der Verletzungen ist meist ein mehrwöchiger stationärer Aufenthalt notwendig. Daher ist Vorbeugung das beste Mittel!

Falle: Gekipptes Fenster

Beim Versuch, durch das gekippte Fenster zu klettern, können die Katzen stecken bleiben. Befreiungsversuche führen meist zum Abrutschen im Fensterspalt nach unten. Die größten Risiken sind Einklemmungen zwischen der letzten Rippe/Becken sowie das Einklemmen der Hintergliedmaßen. Lähmungen können die Folge sein. Vorbeugend einen Schutz einbauen!

Prävention: So sichern Sie Fenster & Co.

  • Fenster: Generell sollte Volierendraht oder ein drahtverstärktes Netz (Katzennetz) zum Einsatz kommen. Ein Fliegengitter allein ist keine ausreichende Sicherung!
  • Balkon: Idealerweise einen ganzen Rahmen anfertigen, den man entweder anschrauben, einklemmen oder kippsicher aufstellen kann. Das Netz entweder mit Haken oder Kabelbindern am Rahmen fixieren. Alternativen: Fertige Systeme aus dem Fachhandel, individuelle Lösungen von spezialisierten Firmen anfertigen lassen.
  • Loggia: In den Ecken feststellbare Teleskopstangen (ideal mit Gummifüßen) oder Latten anbringen (klemmen, schrauben, spannen etc.) und daran ein Netz montieren (mit Haken/Kabelbindern befestigen). Das Netz sollte auch an den oberen und unteren Rändern an Querverbindungen befestigt werden, damit die Katze es nicht unter- oder übersteigen kann.

von Veterinärmedizinische Universität Wien