Zahlreiche Sonnenbäder, viele Stunden in gechlortem Freibad- oder Salzwasser, Klimaanlagenluft im Büro und womöglich Sonnenbrände haben Spuren auf der Gesichts- und Körperhaut hinterlassen. Wir wissen, was nun zu tun ist.

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Feine, horizontal verlaufende Trockenheitsfältchen sind Folge der sonnenbedingten Dürre. Die Haut auf Dekolleté und Armen spannt, sieht matt und fahl aus, die Schienbeine sind sichtbar strapaziert, häufig rau und schuppig, und es zeigen sich vermehrt Pigmentmale. Jetzt benötigt sie gezielte Pflege. Ein ausreichender Feuchtigkeitsgehalt ist ausschlaggebend für die Qualität der obersten Epidermisschichten, in denen das für die Bräune zuständige Melanin eingelagert ist.

Da sich die Oberhaut in etwa vier Wochen erneuert und hierbei die obersten Zellschichten abstößt, geht kontinuierlich Bräune verloren. Je niedriger der Feuchtigkeitsgehalt, desto schneller verläuft dieser Prozess. Auch die Qualität der Hautbarriere leidet und die Haut reagiert empfindlich und gereizt.

Leistungsfähige Feuchtigkeitspflegen, die zum Beispiel Hyaluronsäure enthalten, können die Haltbarkeit der Bräune verbessern und die Widerstandskraft der Haut erhöhen. Thermalwasser ist reich an Mineralien und Spurenelementen, spendet intensiv Feuchtigkeit und mildert Irritationen.

Anti-Aging-Produkte

Vorzeitige Hautalterung, das so genannte Photoaging, entsteht in hohem Maß durch tägliche Lichtexposition auch ohne Sonnenbrände. UV-A-Strahlen, die normales Fensterglas durchdringen und auch bei bedecktem Himmel ganzjährig auf die Haut treffen, fördern die Entstehung von Metalloproteasen, das Bindegewebsnetz zersetzende Enzyme.

Die vorzeitigen und chronischen Lichtschäden zeigen sich vorwiegend an den exponierten Regionen wie Gesicht, Nacken und Handrücken. Dort wirkt die Haut grob, unflexibel und trocken. Elastizitätsverlust und Faltenbildung sind deutlich ausgeprägter als es dem Lebensalter entspräche und Hyperpigmentierungen lassen den Teint unregelmäßig erscheinen. Diese chronischen Schäden sind irreparabel und oftmals Vorstufen zu krankhaften Hautveränderungen.

Anti-Aging-Präparate mit Wirkstoffen wie Retinaldehyd, Vitamin C, E und Coenzym Q10 sind hier zu empfehlen. Studien belegen, dass Vitamin C die Regeneration der Bindegewebsfasern steigern und freie Radikale in der Haut neutralisieren kann.

Soforthilfe: Seren und Masken

Hautpflege Kosmetik Gesichtsmaske - © Shutterstock
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Schnelle und intensive Wirkung erzeugen konzentrierte Seren, die leicht und tief in die Haut eindringen. Ihre besondere Konsistenz lässt sie in tiefere Schichten der Epidermis penetrieren und so als Impulsgeber intensiver und direkter als eine Creme funktionieren. Deshalb eignen sich Seren perfekt als „Problemlöser“. Das Produkt wird auf die gereinigte Haut aufgetragen und sanft eingeklopft.

Anschließend folgt die gewohnte, hauttypspezifische Tages- beziehungsweise Nachtpflege. Soll die Anwendung nur einmal täglich erfolgen, empfiehlt sie sich am Abend, da die Haut in der Nacht auf Regeneration eingestellt ist und den Wirkstoffcocktail des Serums besonders gut verwerten kann.

Masken überzeugen meist sofort, denn schon nach der ersten Anwendung ist das Hautbild sichtbar entspannter, glatter und frischer. Sie enthalten spezielle Substanzen und Wirkstoffe in höheren Konzentrationen als die meisten Pflegeprodukte und gleichen Trockenheit aus, mildern Fältchen und erfrischen einen müden Teint.

Tiefenwirksame Feuchtigkeitsmasken dürfen nach dem Urlaub auch mehrmals pro Woche verwendet werden und sogar über Nacht auf der Haut verbleiben. Sie wirken hautberuhigend und intensiv feuchtigkeitsspendend und lindern Spannungsgefühle und Rötungen sofort. Kühlschrankkühl aufgetragen, wird der Effekt sogar noch verstärkt; auf intensiv gereinigter oder gepeelter Haut entfalten Pflegemasken ihre Wirkung besonders intensiv.

Tipps:

  • Augencremes eignen sich auch als Augenmaske. Hierfür eine sichtbare, dünne Schicht auftragen und mit Thermalwasser oder Augen- Make-up-Entferner getränkten Wattepads bedecken.
  • Feuchtigkeitsmasken messerrückendick auf die gereinigte Haut auftragen und zehn bis fünfzehn Minuten einwirken lassen. Rückstände sanft einmassieren und über Nacht wirken lassen oder mit einem Kosmetiktuch entfernen.

Fleckige Pigmentierung minimieren

Kosmetik Creme - © Shutterstock
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So sehr eine zarte und gleichmäßige Bräune gewünscht ist, so sehr wird unregelmäßige, fleckige Pigmentierung als unschön empfunden und soll vermindert werden. Präparate, die zur Behandlung von Hyperpigmentierungen angeboten werden, hemmen oft ein Enzym, das die Melaninbildung anregt.

Tipps:

  • Anti-Pigmentpflege bei ersten Anzeichen regelmäßig, möglichst präventiv, anwenden.
  • Eine sichtbare Verbesserung erfolgt nach vier bis acht Wochen der Anwendung, der Effekt wird durch andauernde Verwendung des Produktes stabilisiert.
  • Täglich morgens ein Produkt mit hohem UVA- und UVB-Schutz verwenden, um die Neuentstehung von Pigmentflecken zu verhindern.

Frischer Teint statt Grauschleier: Peelings und Reinigungsmasken

Durch Sonnenbäder entsteht eine Verdickung der Hornschicht, die so genannte Lichtschwiele. Sie lässt den Teint trotz Bräune oft grau und fahl wirken. Auch mit zunehmendem Alter wirkt die Haut leicht stumpf, fahl und schlecht durchblutet. Hierfür ist die verlangsamte Zellneubildungsrate der Oberhaut verantwortlich, abgestorbene Hornschüppchen werden langsamer abgestoßen. Die unebene und raue Haut absorbiert einfallendes Licht und wirft es nicht mehr zurück. Der Teint wirkt fahl, trocken und faltig.

Hier sind Peelings und reinigende Masken zu empfehlen. Sie befreien die Poren von abgestoßenem Zellmaterial und glätten die Hautstruktur. Eine rosige und feinporige Haut kommt wieder zum Vorschein. Die Häufigkeit ihrer Anwendung hängt von der Hautstruktur ab. Je robuster sie ist, umso häufiger kann gepeelt werden.