Beine schwer wie Blei, dazu Schmerzen, Schwellungen an den Knöcheln und der Wunsch, die Beine einfach nur noch hochzulagern. So schön der Sommer auch ist, für die Venen stellen heiße Tage eine besondere Herausforderung dar.

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1. Sommer, Sonne, geschwollene Beine

Klettert die Temperatur auf sommerliches Niveau, erweitern sich die Blutgefäße, die Blutzirkulation verlangsamt sich, und die Venen verlieren an Elastizität. Flüssigkeit wird nicht mehr richtig über die Venen abtransportiert, und Schwellungen können die Folge sein. Geschwollene Beine an Hitzetagen können harmlos sein, es kann aber auch eine Insuffizienz der Beinvenen dahinterstecken.

2. Ultraschall entlarvt: Veneninsuffizienz

Krampfadern_shutterstock_1905905050 - Jede/r zweite Österreicher/in ist von Krampfadern betroffen. - © Shutterstock
Jede/r zweite Österreicher/in ist von Krampfadern betroffen. © Shutterstock

Die ersten Symptome einer Veneninsuffizienz können schon auftreten, wenn noch keine Krampfadern sichtbar sind. Besenreiser, die häufig als rein kosmetisches Problem abgetan werden, können ebenfalls darauf hindeuten, dass mit den Venen etwas nicht in Ordnung ist. Klarheit schafft eine Untersuchung bei der Ärztin/beim Arzt. Die farbkodierte Duplexsonographie gilt als Goldstandard in der Diagnose von defekten Venenklappen. Eine erste Orientierung kann der sog. „Muskelpumpentest“, der etwa in Apotheken durchgeführt wird, bieten.

3. Frauenproblem? Ursachenforschung

Undichte Venenklappen haben oft genetische Gründe. Zu den Risikofaktoren zählen aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Hormone scheinen bei der Entstehung ebenfalls eine Rolle zu spielen. Statistisch betrachtet sind Frauen häufiger betroffen als Männer. So begünstigt etwa eine Schwangerschaft das Auftreten von undichten Venenklappen und Krampfadern.

4. Alltagstipps für starke Venen

Spaziergang_shutterstock_411246616 - Bauen Sie viel Bewegung in Ihren Alltag ein. - © Shutterstock
Bauen Sie viel Bewegung in Ihren Alltag ein. © Shutterstock
  • Viel gehen, wenig stehen!
  • bei sitzenden Tätigkeiten regelmäßig Pausen einlegen
  • einfache Venengymnastik, wie z. B. das „Fußwippen“ (abwechselnd die Zehenspitzen und die Fersen anheben – funktioniert im Stehen und im Sitzen), in den Alltag integrieren
  • aktiv bleiben, Übergewicht vermeiden, ausreichend trinken, Rauchverzicht
  • auf Reisen Kompressionsstrümpfe der Klasse 1 tragen

5. Therapie: Von Kompression bis OP

Neben dem Tragen von Kompressionsstrümpfen kann der Arzt/die Ärztin die Einnahme von Präparaten mit dem Wirkstoff Diosmin verordnen, um die Venenwände zu stärken sowie den Blut- und Wasserabtransport zu kräftigen. Bei stark aus-geprägten Krampfadern kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Schonender, jedoch gleichermaßen effektiv wie die Operation, ist die Laser- oder Radiowellenbehandlung von Krampfadern. Eine Alternative kann auch eine Schaumverödung sein.

6: Vitalisierend: Mit Pflanzenkraft lindern

Rotes Weinlaub Heilpflanzen - Zubereitungen aus dem roten Weinlaub wirken sich positiv auf Venenentzündung, chronisch venöse Insuffizienz, Beinödeme und Krampfadern aus. - © Shutterstock
Zubereitungen aus dem roten Weinlaub wirken sich positiv auf Venenentzündung, chronisch venöse Insuffizienz, Beinödeme und Krampfadern aus. © Shutterstock

Beschwerden wie Schwellungen, Schwere-, Spannungs- oder Hitzegefühl können mit Rosskastanie, Rotem Weinlaub und Buchweizenkraut gelindert werden. Sie wirken entzündungshemmend, gefäßschützend und durchblutungsfördernd. Sie können sowohl in Form von Kapseln oder Dragees über einen längeren Zeitraum eingenommen als auch in Gel- oder Cremeform aufgetragen werden.

Tipp: Für einen besonderen Frischekick das Produkt am besten im Kühlschrank lagern und damit die Beine verwöhnen!

Autorin: Mag. Natascha Gazzari