Kälte und Wind täuschen oft darüber hinweg, wie stark die Sonneneinstrahlung tatsächlich ist. Durch hohe UV-Exposition droht ein Sonnenbrand.

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Viele Menschen unterschätzen die vermeintlich schwache Sonne im Winter – speziell bei Skitouren oder Wanderungen im Gebirge. Zum Hintergrund: In der Erdatmosphäre wird ein Großteil aller UV-A- und UV-B-Anteile absorbiert. Mit steigender Höhe wird die schützende Luftschicht immer dünner. Weniger Sauerstoff bedeutet auch, dass weniger UV-Strahlung unschädlich gemacht werden kann.

Die Folge: Je höher ein Skigebiet liegt, desto höher ist auch die UV-Dosis, und damit steigt auch die Gefahr sich einen Sonnenbrand zu holen. Pro 1.000 Meter steigt dieser Wert um rund 20 Prozent. Kommen Schneefelder hinzu, werden UV-Anteile zusätzlich noch reflektiert, wodurch sich dieser Wert noch deutlich verstärkt.

Ultraviolette Strahlung ist aber nicht das einzige Problem. Kälte führt zur schlechteren Durchblutung unserer Haut. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und die Produktion von Lipiden sinkt. Ohne diese natürlichen Schutzfaktoren wird die Haut rissig. Sie verliert Feuchtigkeit und trocknet aus. Trockene Heizungsluft macht die Sache nicht besser.

Welche Produkte eignen sich im Winter?

Sonnenschutz Winter - © Shutterstock
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Im Winter sind Sonnenschutzprodukte ideal, die gleichermaßen vor UV-Strahlung und vor Austrocknung der Haut schützen. Geeignete Präparate zeichnen sich durch einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) aus – mindestens 30, besser 50 LSF oder mehr. Der LSF gibt an, wievielmal länger man sich mit Schutz in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Der Schutz bleibt aber nur aufrecht, wenn regelmäßig nachgecremt wird. Der Schutz lässt nämlich nach, wenn man zum Beispiel schwimmt oder schwitzt.

Reste vom letzten Sommerurlaub eignen sich nicht. Spezielle Produkte für den Winter enthalten in der Regel mehr Fette, um die Haut vor Austrocknung zu bewahren.

Für besonders stark exponierte Stellen wie die Nase oder die Ohren eignet sich ein Fettstift mit LSF 50+. Die Lippen sind ebenfalls gefährdet. In der Apotheke erhalten Sie Präparate, die speziell auf Ihren Hauttyp zugeschnitten sind.