Sommerzeit ist Zeckenzeit. Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Aber auch auf andere Parasiten ist zu achten.

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Fast überall, wo Hundebesitzer:innen mit ihren Vierbeinern spazieren gehen, sind die lästigen Blutsauger zu Hause: egal ob Wiesen, Wäldern, Stadtparks und Wegränder. Entgegen vieler Mythen fallen Zecken nicht von Bäumen, sondern sitzen meist auf der Spitze von hohem Gras oder Strauchwerk bis 1,5 Meter Höhe. Sie suchen bereits ab einer Außentemperatur von 5 °C bis 7 °C nach einem Wirt. Zecken sondern Sekrete zur Hemmung von Blutgerinnung und Schmerzen an der Einstichstelle ab – so können sie einige Tage ungestört Blut saugen. Sie können Krankheitserreger wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiose übertragen.

Gerade in Südeuropa ist auch Vorsicht vor Sandmücken/-fliegen geboten. Beim Sandmückenschutz ist zu beachten, dass die vollständige Wirkung der Schutzhalsbänder erst nach ca. zwei Wochen eintritt, bei Spot-Ons innerhalb von 24 Stunden. Starten Sie früh genug mit der Prophylaxe!

Achtung Katzenpilz

Der Katzenpilz, ein infektiöser Fadenpilz, findet sich häufig bei streunenden Katzen. Durch Hautkontakt kann er auch auf den Menschen übertragen werden. Er verursacht einen hartnäckigen, juckenden Hautausschlag, auch kahle Stellen am Kopf durch das Abbrechen der Haare sind im weiteren Verlauf möglich. Besondere Vorsicht bei Kindern, immungeschwächten Personen und Schwangeren!

Tipps: Zecken erkennen und richtig reagieren

  • Nach jedem Spaziergang sollten Tiere nach Zecken abgesucht werden – diese setzen sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich fest.
  • Für Hunde und Katzen gibt es spezielle Halsbänder und Spot-Ons zur äußerlichen Anwendung.
  • Zecken lassen sich am besten mit einer Pinzette oder Zeckenzange mit einer leichten Drehbewegung entfernen.
  • Zecke so nah wie möglich an der Haut erfassen, danach auf einem Klebestreifen fixieren.
  • Keine Zusatzmittel wie Alkohol, Öl oder Nagellackentferner verwenden.

von Camilla Burstein, MA & Veterinärmedizinische Universität Wien