Es kann an überheizten oder unterkühlten Räumen liegen, dass Sie sich nicht wohl in Ihrer Haut fühlen. Ein-Schüssel-Methode, ätherische Öle, natürliche Schadstoffilter und Co.:

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Leiden Sie häufig unter Gereiztheit, Unruhe oder Kopfschmerzen, obwohl Sie laut Ihrem Arzt völlig gesund sind? Vielleicht sind überheizte oder unterkühlte Räume schuld daran, dass Sie sich nicht wohl in Ihrer Haut fühlen.

Die Basis eines guten Raumklimas sind richtige Raumtemperatur (20 bis 22° C), sauerstoffreiche Raumluft und gute Luftfeuchtigkeit – etwa 50 bis 60 Prozent. Klimaanlagen sind zwar in vielen Gebäuden mittlerweile die Norm, doch häufig ist gerade da das Unvermögen der dosierten Steuerung ein Problem. Soweit möglich, hilft reichliches Lüften am Morgen – es ist noch immer die beste Methode zur Sauerstoffanreicherung.

Zimmerbrunnen können durch ihr ständig bewegtes Wasser ergänzend helfen, Reizstoffe wie Hausstaub aus der Luft zu filtern. Allerdings ist auch hier die Gefahr der Keimbelastung gegeben, wenn der Brunnen nicht regelmäßig gründlich gereinigt und das Wasser nicht nur aufgefüllt, sondern gänzlich getauscht wird.

Billiger und einfacher lässt sich Raumluft durch die so genannte Ein-Schüssel-Methode verbessern:

Nehmen Sie eine Schüssel, stellen Sie in deren Mitte eine Flasche. Füllen Sie die Schüssel bis 1 cm unter den Rand mit Wasser. Stülpen Sie ein Handtuch oder Leinentuch über die Flasche, so dass dieses mit beiden Enden in das Wasser ragt. Dieses lässt sich durch die Zugabe ätherischer Öle noch optimieren. Natürliche ätherische Öle stimulieren über den Geruchsnerv unser limbisches System und in weiterer Folge das autonome Nervensystem. So werden je nach Öl verschiedenste Reaktionen ausgelöst. Neben der Entspannung kann auch eine Aktivierung erfolgen.

Duft ist nicht gleich Duft

Öle Natürlich Naturheilkunde Heilpflanzen - Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Wirkstoffe. - © Shutterstock
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Wirkstoffe. © Shutterstock

Nur hochwertige und unverfälschte Öle bringen positive Wirkungen zustande. Die Qualitätsunterschiede ätherischer Öle sind sehr groß. Neben den synthetisch hergestellten Billigstölen mit Lösungsmitteln gibt es im Handel isolierte Öle oder qualitative hochwertige und schonend gewonnene naturreine Öle aus biologischem Anbau.

Einen wichtigen Hinweis für die Qualität des Öls liefert die Deklaration der Öle – Angabe des botanischen Namens, des Anbaugebiets, der verwendeten Pflanzenteile (zum Beispiel: Blätter, Wurzel, Blüten, Zweige etc.), dem Gewinnungsverfahren sowie mit einer Chargennummer. Synthetisch hergestellte Billigöle haben normalerweise keine Volldeklaration. Reine ätherische Öle werden durch Destillation aus Blüten, Blättern, Hölzern oder Samen gewonnen. Lassen Sie sich vom fachlich geschulten Personal in der Apotheke beraten.

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Wirkstoffe, bei denen ein Zuviel eher unerwünschte Reaktionen wie Gereiztheit, Kopfschmerz oder Schwindel hervorrufen kann. Denken Sie daran, dass bei längerem Verweilen im Duft dieser nicht mehr wahrgenommen wird.

Beliebte Düfte im Herbst sind Zitronengras, Eukalyptus und Pfefferminze – sie wirken keimhemmend, aber auch erfrischend und anregend. Pfefferminze dient zudem zur Linderung von Spannungskopfschmerz, zur Stärkung des Energiehaushalts und zur Steigerung des Wohlgefühls.

Zur Konzentrationsförderung sind alle Zitrusöle positiv. Bei Kreislaufschwäche und Müdigkeit können Rosmarin (nicht bei Schwangeren und bei Epilepsie), Bergamotte und Geranie unterstützen.

Duftsteine sind nette Dekorationsobjekte, die einen leichten Duft verbreiten. Allerdings werden sie mit der Zeit unansehlich, da das aufgebrachte ätherische Öl verharzt. Nach einer Reinigung mit 70-prozentigem Alkohol können sie im Backrohr bei mäßiger Temperatur regeneriert werden.

Natürliche Schadstoff-Filter

Weihnachtskaktus - Rund um die Weihnachtszeit steht der Weihnachtskaktus in voller Blüte. - © Shutterstock
Rund um die Weihnachtszeit steht der Weihnachtskaktus in voller Blüte. © Shutterstock

Optimale Luftreiniger sind Grünpflanzen. Zimmerpflanzen sehen nicht nur dekorativ aus – sie verbessern das Raumklima, indem sie Schadstoffe aus der Luft filtern, für Luftfeuchtigkeit sorgen und Sauerstoff produzieren. Hier können besonders einfach zu pflegende Pflanzen hilfreich sein.

Als Beispiele seien das Einblatt und der Weihnachtskaktus angeführt. Das Einblatt ist nicht nur pflegeleicht und blüht regelmäßig, sondern entfernt durch seine hohe Transpirationsrate besonders gut Schadstoffe. Der Weihnachtskaktus hingegen ist perfekt für Schlafräume, da er gerade in der Nacht CO2 aufnimmt und Sauerstoff abgibt.