Dunkle Schatten unter den Augen und geschwollene Tränensäcke lassen das Gesicht müde und älter wirken. Manchmal steckt eine kurze Nacht hinter dem Erscheinungsbild, oft handelt es sich aber um Faktoren des natürlichen Alterungsprozesses. Welche Maßnahmen nun helfen können, haben wir für Sie zusammengefasst.
Die Augenpartie zählt zu den besonders sensiblen Bereichen des menschlichen Körpers. Die Haut ist hier wesentlich dünner als im Rest des Gesichts und das Bindegewebe deutlich lockerer aufgebaut. Gewebswasser wird leichter eingelagert und der Abtransport mit zunehmendem Alter immer schwerer. Denn im Laufe des Alterungsprozesses wird der Unterlidmuskel schwächer, das Bindegewebe und die Muskulatur rund um die Augen verlieren an Elastizität und sacken ab. Dadurch staut sich die Lymphflüssigkeit, es entstehen Tränensäcke. In der Regel sind diese am Morgen nach dem Aufstehen besonders ausgeprägt und bilden sich im Laufe des Tages zurück, wenn der Lymphfluss besser arbeitet.
Wie stark Tränensäcke ausfallen, ist zum einen genetisch bestimmt, aber auch der Lebenswandel hat seinen Einfluss. Wenig Schlaf, ein übermäßiger Alkoholkonsum und salzhaltiges Essen können Tränensäcke fördern. Abhilfe können einfache Hausmittel wie Augenkompressen aus abgekühltem Grün- oder Schwarztee, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein Spaziergang schaffen. Auch leichte Gele mit abschwellenden Wirkstoffen wie Koffein sind gut geeignet, um die Schwellung zu reduzieren, da sie eine entstauende Wirkung haben. Ausdrücklich abgeraten wird von der Anwendung von Eiswasser-Kompressen. Die Haut um die Augen ist so empfindlich, dass sie auf die Kälte mit Reizungen reagieren kann.
Schwellung reduzieren
Bei einer Neigung zu Tränensäcken wird empfohlen, bei der täglichen Augenpflege besser zu leichten statt lipidreichen Produkten zu greifen. Gut geeignet sind zum Beispiel Hydrogele, die neben der pflegenden auch eine erfrischende und abschwellende Wirkung haben. Zusätzlich punkten können sie mit der Tatsache, dass sie anders als Augencremes nicht in der Lage sind, Wimperntusche zu lösen. Eine Alternative bieten Augenseren, in denen die Wirkstoffe konzentrierter als in einem Gel oder einer Creme vorliegen, deren Textur aber gleichzeitig leicht ist. Erfolgt das Auftragen mit Applikatoren mit Silber- oder Palladiumüberzug oder Roll-ons mit Massagekugeln, kann der abschwellende Effekt verstärkt werden.
Extra-Pflege gegen Tränensäcke und Zeichen der Hautalterung bieten Augenpatches, die für etwa 20 Minuten unter dem Auge aufgeklebt werden. Sie enthalten Inhaltsstoffe wie Kollagen, Hyaluronsäure, Vitamin E oder Niacinamid. Diese versorgen die empfindliche Haut mit Feuchtigkeit, können die Hautelastizität erhöhen und glätten feine Linien. Zusätzlich haben sie einen kühlenden Effekt, der Schwellungen und Augenringe reduziert. Wer diesen zusätzlich verstärken möchte, kann die Pads vor der Anwendung in den Kühlschrank legen.
Farben nutzen
Zu wenig Schlaf, zu viel Stress, ein hoher Alkoholkonsum, die falsche Ernährung oder eine genetische Veranlagung, die Gründe für Augenringe, die sich als dunkle braune, graue oder bläuliche Schatten unter den Augen abzeichnen, sind vielfältig. Auch das Alter spielt eine Rolle. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt das Unterhautfettgewebe ab, wodurch die Blutgefäße verstärkt als Schatten durch die Haut schimmern. Die Gesichtsknochen werden präsenter und können zusätzliche Schatten werfen.
„Wegpflegen“ lassen sich Augenringe nicht, aber gut kaschieren. Ein gelblicher Concealer, der maximal zwei Nuancen heller als der Rest der Gesichtshaut sein sollte, sorgt dafür, dass die optische Vertiefung, die durch Augenringe entsteht, optisch aufgefüllt wird. Wichtig ist, das Make-up sanft in die Haut einzuarbeiten und gut zu verblenden, damit keine harten Kanten entstehen.
Tipps: 5 Maßnahmen gegen Tränensäcke
Sind Tränensäcke einmal da, lassen sie sich nicht so leicht wegzaubern. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Maßnahmen, die ihr Erscheinungsbild reduzieren.
- Ausreichend schlafen: Schlafmangel wirkt sich auf die Haut aus, da wichtige Regenerationsprozesse nicht stattfinden können. Zudem wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, welches die Kollagen- und Elastinbildung stört und damit das Erschlaffen der Haut begünstigt.
- Stress reduzieren: Wer viel Stress hat – mental und körperlich – weist ebenfalls einen erhöhten Cortisolspiegel mit all seinen negativen Auswirkungen auf die Haut auf. Genügend Ruhephasen und kleine Auszeiten sollten wichtige Bestandteile des Alltags sein.
- Ausreichend trinken: Viele Menschen vergessen das Trinken, doch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für das gesunde Erscheinungsbild der Haut essenziell. Um sich selbst regelmäßig daran zu erinnern, kann es helfen, wenn ein aufgefülltes Glas Wasser oder eine Trinkflasche ständig in Griffweite stehen. Auch die Alarmfunktion am Smartphone kann genutzt werden.
- Ausgewogen ernähren: Eine einseitige Ernährung kann einen Nährstoffmangel begünstigen und wirkt sich damit negativ auf die Haut aus. Frische vitaminreiche Nahrungsmittel und der Verzicht auf zu viel Fett, Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel hingegen wirken sich meist auch auf das Hautbild positiv aus.
- Geeignete Wirkstoffe: Die Haut um die Augen reagiert auf falsche Wirkstoffe besonders schnell mit Reizungen, Rötungen und Missempfindungen. Gut geeignete Feuchtigkeitsspender sind Hyaluronsäure, Glycerin oder Vitamin A. Traubenkern-, Nachtkerzen- oder Weizenkeimöl versorgen die Haut mit Lipiden. Auf künstliche Öle hingegen sollte weitestgehend verzichtet werden. Sie bergen die Gefahr, in die Augen zu „kriechen“, was zu Reizungen und tränenden Augen führen kann. Auch Alkohol und Duftstoffe sind im Bereich der Augen weniger gut geeignet.