Egal, ob Profisportler, junge Mamas oder ältere Jahrgänge: Wer sein Workout ohne schwere Gewichte intensiver gestalten oder der gewohnten Fitnessroutine etwas mehr Zug verleihen möchte, der kann sein Training mit dem Theraband aufpeppen. Es ist ein Fitnessgerät, das sich zu Hause ebenso wie im Fitnessstudio anwenden lässt, ist vielseitig einsetzbar und gehört deswegen in jede Trainingstasche oder Fitness-Schublade.

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Das Theraband ist ein breites Gummiband, das sich für die unterschiedlichsten Fitnessübungen verwenden lässt. Es bietet einen speziellen Trainingswiderstand, der den Muskelaufbau unterstützt. Im Gegensatz zu verschiedenen Sportgeräten aus dem Fitnessbereich, lässt sich das Theraband auf kleinstem Raum verstauen und bequem in der Jacken- oder Hosentasche mit sich führen. So wundert es nicht, dass einige Menschen es sogar mit an den Arbeitsplatz nehmen, um das Theraband in den Pausen zum Einsatz zu bringen.

Damit steht das multifunktionale Fitnessgerät stets zur Verfügung und beugt – bei regelmäßigem Training – Verspannungen, Nacken-, Schulter- und Rückenproblemen vor, die insbesondere beim Arbeiten am Schreibtisch häufig auftreten.

Aufgrund der unzähligen Übungsmöglichkeiten lässt sich der Körper mit dem Theraband gezielt trainieren. Einige Übungen sprechen bestimmte Muskelpartien an, andere kräftigen die gesamte Muskulatur und fördern die Balance. Tatsächlich muss man auch gar nicht so lange damit trainieren, um Effekte zu erzielen. Es kommt eher auf die Qualität und Regelmäßigkeit des Trainings an.

Theraband-Übungen sind für Jung und Alt geeignet

Training mit einem Theraband_shutterstock_1772612204 - Es gibt das Theraband in vielen verschiedenen Stärken. So kann jede Zielgruppe optimal damit trainieren.
Es gibt das Theraband in vielen verschiedenen Stärken. So kann jede Zielgruppe optimal damit trainieren.

Das Theraband-Training ist übrigens nicht nur für junge Menschen geeignet. Selbst im Alter ist der Einstieg jederzeit möglich. Viele Übungen lassen sich sogar im Sitzen oder Liegen ausführen. Daher wird es sogar in der Rehabilitation verwendet. Und im Unterschied zu vielen anderen Fitnessgeräten, kommt das Theraband bei Männern und Frauen gleich gut an, weil jeder damit auf seinem Level trainieren kann.

Was ist beim Training mit dem Theraband zu beachten?

Training mit einem Theraband_shutterstock_1300244326 - Mit einem Theraband kann man überall und zu jeder Zeit trainieren.
Mit einem Theraband kann man überall und zu jeder Zeit trainieren.
  1. Auswahl des Bandes Durch die Auswahl der Farbe lässt sich der Trainingswiderstand auswählen: Die gelben Bänder bieten einen geringen Widerstand. Bei der Anwendung der roten und grünen Modelle muss etwas mehr Kraft aufgewendet werden. Die blauen Bänder sind besonders stabil. Sie werden vorwiegend von den Fortgeschrittenen eingesetzt. Neueinsteiger beginnen mit einem geringen Trainingswiderstand. Dies ist wichtig, damit die Muskulatur nicht überfordert wird. Zudem lassen sich die Bewegungsabläufe besser kontrollieren.
  2. Richtig bewegen Bewegungen dürfen niemals ruckartig durchgeführt werden, sonst drohen Sportverletzungen. Gleichmäßige, ergonomische Übungsabläufe führen zum gewünschten Erfolg. Beim Üben sollte das Band stets unter Spannung gehalten werden. Nicht nur die Zugbewegung, sondern auch die Halteposition fordert die Muskulatur. Das Zurückführen des Bandes in die Ausgangsposition geschieht ebenso langsam und gleichmäßig wie das Ausführen der Übung. Nur dann kann auch die Atmung ruhig fließen.
  3. Dauer des Trainings Wer mit dem Theraband-Training die Kraft trainieren möchte, führt jede Übung 8- bis 10-mal aus, legt eine kurze Pause ein und wiederholt weitere zwei Sätze. Wer lieber seine Kraftausdauer trainiert und abnehmen möchte, ohne Muskelmasse abzubauen, kann auch bis zu 20 Wiederholungen machen. Um die Muskeln bestmöglich anzusprechen, sollte das Theraband die ganze Zeit unter Spannung stehen und die Übungen lieber langsam ausgeführt werden als mit Schwung. Erste Erfolge stellen sich bereits nach wenigen Wochen ein.
  4. Aufwärmen Vor dem Training sollte man sich gut aufwärmen, um Verletzungen vorzubeugen.

Theraband-Übungen zum Nachmachen:

  • Beinabduktion in SeitlageBinden Sie im Sitzen ein kurzes Band zur Schlaufe und steigen mit beiden Beinen ein. Fixieren Sie das Band breitflächig oberhalb der Knöchel. Legen Sie sich in Seitlage, Kopf auf dem ausgestreckten Arm abgelegt. Spreizen Sie nun das gestreckte obere Bein aus der Hüfte nach oben ab. Die obere Hand ist zur Fixierung vor dem Körper abgestützt.
  • ArmseithebenHeben Sie den Arm über die Seite bis kurz unter Schulterhöhe und senken Sie ihn wieder in die Ausgangsposition. Das Band ist über den gesamten Bewegungsradius unter Spannung. Variation: beide Arme gleichzeitig heben.
  • Trizeps-ZügeDas Theraband doppelt nehmen und der Wirbel­säule entlang hängen lassen. Mit der anderen Hand das Band auf Hüfthöhe greifen. Die obere Hand befindet sich auf Hinterkopfhöhe. Nun beide Arme strecken und wieder beugen. Bauch und Gesäß dabei anspannen, um kein Hohlkreuz zu bilden.

Autorin: Mag. Jeannette Edelmüller